Gelungenes Debüt

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habbo Avatar

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Was ist ein Krokodilwächter? Ein kleiner Vogel, der von den Essensresten im Maul eines Krokodils lebt. Der Vogel erhält Nahrung, und dem Krokodil werden die Zähne gesäubert. Deshalb frisst es den Vogel nicht, und alle sind glücklich. Ein Win-Win-Situation. Was aber hat das mit dem vorliegenden Buch zu tun? Auf perfide Weise wird hier mit Menschen und deren Schicksal gespielt. Eine verwobene und verwinkelte Geschichte von Kindesentziehung – gleich in mehrfachem Falle. Vom Wiederfinden oder vermeintlichem Wiederfinden und den Konsequenzen daraus. Von der Verfolgung ganz eigener, oft perverser, Interessen und dem Verteidigen dieser um jeden Preis. Dabei wird fleißig über Leichen gegangen, wenn diese eben diesen Interessen im Wege stehen. Dazwischen ein völlig gestörter Mörder, der selbst aber auf perverse Weise manipuliert wird und ein von der Trennung von seiner Frau gebeutelter Polizeiassistent, der am Rande des Zusammenbruchs vom Fall überfordert scheint. Man erfährt recht zeitig, wird der Mörder ist. Die Zusammenhänge entwirren sich aber nur Stück für Stück und überaus überraschend. Das Buch liest man in einem Rutsch durch. Ein gelungenes Debütstück und man freut sich auf mehr.