guter Krimi

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feeona Avatar

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„Krokodilwächter“ – kleine Vögel die sich Essensreste aus dem Maul von Krokodilen picken. Sie bekommen Nahrung und den Krokodilen werden die Zähne gereinigt, deswegen fressen sie die Vögel nicht.
Der Zusammenhang des Titels zur Geschichte wird erst spät hergestellt, weiß man was damit gemeint ist, kann man es sich aber schon etwas eher zusammen reimen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass etwas mehr daraus gemacht wird, lediglich am Schluss taucht der Zusammenhang auf und wird auch nicht allzu tiefgründig ausgeführt.
Der Roman ist ein Debut und dafür sehr gut gelungen, ich hoffe die Autorin macht eine Reihe draus, denn ich fand auch den Ermittler und seine Partnerin ein gutes Gespann, auch wenn auf letztere nicht viel eingegangen wird.
Der Mordfall ist skurril – ein junges Mädchen wird in seiner Wohnung angegriffen und niedergestochen, zum Abschluss ritzt der Täter ihr ein Muster ins Gesicht. Was das ganze bedeuten soll, stellt sich erst heraus, als die Vermieterin und Nachbarin Esther ins Spiel kommt. Auch sie hat im Buch eine Hauptrolle und ihre exzentrische Art kommt sehr gut rüber. Was mir persönlich gefallen hat, war, dass sie zwar in den Fall involviert war, aber nicht wie viele andere Hauptprotagonisten auf eigene Faust loszieht und ihre Schlussfolgerungen vor der Polizei verheimlicht und sich somit selbst in Gefahr bringt. Sie bezieht den Ermittler mit ein und stellt somit auch eine Verbindung zwischen den Erzählsträngen her.
Für mich ein gelungener Krimi, der spannend und unterhaltsam zu lesen war, ohne übertriebenen Spannungsbogen, dafür mit gut ausgearbeiteten Protagonisten.