Höchstens Durchschnitt

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Mit "Kokodilwächter" legt Katrine Engberg ihr Debüt vor - die Dänin trat bislang eher als Regisseurin und Choreographin in Erscheinung. Nun hat sie ihren ersten Roman veröffentlicht, der ein waschechter skandinavischer Krimi geworden ist.
Sie erzählt vom Ermittlungsduo Jeppe Korner und Annette Werner, die in ein Wohnhaus zu einem Tatort gerufen werden.
Dort starb eine junge Frau, der vom Täter zusätzlich eine Botschaft ins Gesicht geritzt wurde. Die Umstände der Tat sind schon brutal, doch besonders macht die Tat eine weitere Eigenheit. Die Vermieterin der jungen Frau ist selber eine Amateur-Schriftstellerin und hat den Plot des Mordes zuvor in einem Entwurf niedergeschrieben.
Wer stellt hier die Fiktion in der Realität nach?

Klingt der Klappentext von "Krokodilwächter" noch sehr spannend, ist die Gestaltung und die Werbung für das Buch sehr gelungen - so enttäuscht der Inhalt dann leider doch. "Krokodilwächter" ist ein höchst durchschnittlicher Krimi mit einem recht laffen Plot. Zudem setzt sich das Personal von Engbergs Krimi nicht nennenswert von den anderen dutzendfach vertretenen nordischen Ermittlern ab (Trennung von der Frau, depressive Phase, etc.). Das Buch liest sich wie schon dutzendfach dagewesen und lässt leider jegliche Höhepunkte oder Überraschungen vermissen. Da wäre deutlich mehr dringewesen!