Morde in Kopenhagen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
booklooker Avatar

Von

Die Geschichte beginnt langsam, auch wenn gleich der eigentlich entscheidende Mord an der jungen Julie mit grausamen Messerstichen erfolgt. Denn zunächst wird jede Menge Personal eingeführt, so der leitende Kommissar Jeppe und seine Kollegin Anette und vor allem auch die Bewohner des Hauses in Kopenhagen, in dem der Mord geschah. Es scheint eine Menge Verdächtige zu geben, vor allem Esther des Laurenti, die als Mitglied eines Schreibzirkels genau diesen Mord in einem gemeinsamen Krimi beschrieben hat. doch hat dieser Zirkel mehr Mitglieder, die in sehr verstrickten Beziehungen untereinander stehen und dann ist da auch noch Kristogffe, ein sehr merkwürdiger, aber doch sympathischer junger Mann, der sehr in Julie verliebt war....
Dieser Krimi von Katrine Engberg hat mir sehr gut gefallen, wenn er auch mit 504 Seien ein ziemliches "Brett" zu lesen war. Da bleibt die Spannung manchmal auf der Strecke, doch dann ging es immer wieder durch neue Wendungen weiter, vor allem durch die persönliche Geschichte des Kommissars oder auch von Esther. Es gibt jede Menge Waisen- und adoptierte Kinder im Roman, so dass man schon dranbleiben muss, um den Faden nicht zu verlieren. Doch letztlich hat mich die Story dafür entschädigt, wenn auch ein bisschen Straffung kein Fehler gewesen wäre. Jedenfalls freue ich mich auf eine Fortsetzung und kann dieses Buch all denen empfehlen, die ein bisschen Brutalität vertragen, aber auch ausführliche Hintergrundgeschichten mögen.
Besonders hervorheben möchte ich das Buchcover, das sehr gut zum Inhalt passt: tödliche Messerritzer, aber insgesamt ein ruhiges Cover, das nicht aufreißerisch wirkt.