Phantastisch, romantisch, erfrischend und leicht düster

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
meikymeik Avatar

Von

„Der zarte Schleier, den ich schon mein Leben lang trug, wurde dichter, fester, undurchschaubar und umschloss mich wie ein unsichtbarer Mantel. Er würde mich unscheinbar machen, mich vor allzu neugierigen Blicken schützen und das unterdrücken, was niemals jemand sehen durfte.“

Mit Lesen des ersten Satzes ist man sofort mitten in der Geschichte und im Geschehen gefangen. Valentina Fast verleiht den Wörtern Lebendigkeit und hat eine tolle bildliche Beschreibung der Umgebung und Eindrücke, seien es sichtbare, spürbare oder fühlbare. Sie erschafft eine phantastische neue Welt, die ich am liebsten sofort bereisen und kennenlernen möchte.

Wahnsinn, wie kommt man auf diese Ideen: Eiserne und Kupferne tragen entsprechende Armreifen und alle andere sind Menschen ohne Magie. Dabei bildet Eisenmagie ein dunkles Mal in Form einer Mondsichel, Kupfermagie ein helles Mal wie eine Sonne. Da bleiben nur tausend Fragen übrig: Was hat es mit den beiden Metallen auf sich? Über welche Magien verfügen die jeweiligen Nachkommen? Warum dürfen sie sich nicht vermischen? Und können sie sich gegenseitig leiden oder würden sie sich am liebsten bekriegen?

Ich finde es auch sympathisch, dass die Protagonistin Fiana „nur“ eine Bedienstete und keine Angehörige der Krone ist. Dabei ist es aber sehr erfrischend, dass sie eine gute Freundschaft zur Königstochter Ariana hegt. Und es ist natürlich spannend und romantisch, was sich da knisterndes, funkenfliegendes zwischen Fiana und dem Königsbruder Kayden anbahnt. Wie geht es da wohl weiter?

Und was hat es mit dem Schleier auf sich, den Fiana jeden Vollmond mithilfe ihrer Freundin Tiara erneuert und für den sie einen Teil ihres Blutes und ihrer Kraft opferte? Was will sie damit verbergen, was niemals jemand sehen darf?

Ich habe mich schon zwischen den Seiten verloren :)