Der Anfang war vielversprechend, doch konnte das Buch das Versprechen leider nicht halten…

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rosecarie Avatar

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Beim Kronenkampf soll festgestellt werden, wer gerade der oder die Stärkste magisch Begabte unter den Kupfernen oder den Eisernen ist. Denn nur die stärksten und mächtigsten Magiebegabten sind bestimmt, das Land zu regieren. Eigentlich wollte Fiana nie Teil des Kronenkampfes sein, hat ihr Leben lang ihre Geheimnisse vor aller Augen hüten können, doch plötzlich und unerwartet nimmt sie selbst daran teil und ihr dunkelstes Geheimnis droht aufzufliegen.

Der Einstieg in die Geschichte, ein kurzes Ritual und ein großes buntes Fest, hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre war mystisch und auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch gar keinen Durchblick hatte, wurde ich von der Geschichte gefangen genommen. Der Anfang war vielversprechend, doch konnte das Buch das Versprechen leider nicht halten…

Ich kam sehr schnell durch die Seiten, der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, fühlt sich authentisch an. Zu Fiana hatte ich schnell eine Connection und ich mochte sie eigentlich ganz gerne. Sie schien selbstbewusst und nicht einfach alles mit sich machen zu lassen, weiß sich zu wehren. Ein dunkles Geheimnis umgibt sie und mir war lange Zeit nicht klar, worin es bestand. Dieses Geheimnis bringt sie dazu, ständig zu wiederholen, dass sie den Kronenkampf auf keinen Fall gewinnen will. Sie wünscht sich in einer Endlosschleife, zu verlieren und betont immer wieder, dass sie sich nicht zur Königin eignet. Das war so ermüdend, bis mich ihr zunächst sympathisches Wesen am Ende einfach nur noch genervt hat.

Eine hochbegabte Magierin, die den Kronenkampf auf keinen Fall gewinnen will. Ich hab’s ihr irgendwann auch einfach nicht mehr abgekauft... „Ich will doch nur alle vor meinen Kräften schützen blabla...“ Am Ende kann sich dann aber doch plötzlich erstaunlich schnell und unaufgeregt mit ihrem Schicksal abfinden. Es wurde am Ende tatsächlich nachvollziehbar, warum sie sich so verhalten hat. Genervt hat’s mich bis dahin aber trotzdem.

Ich konnte mit Fiana insgesamt dann doch nicht so viel anfangen. Ständig macht sie das Richtige und was "schicklich" ist. So selbstlos und stellt sich immer zurück. Meeeeh... Ne ^^ Die Connection, die ich am Anfang zu ihr aufgebaut hatte, hab ich relativ schnell verloren.

Kayden fand ich auch erst sympathisch und später eher anstrengend. Kupfernen und Eisernen ist es verboten, sich zu vereinen. Aus ihrer Verbindung kann etwas Furchtbares entstehen. Man kann sich in einen Dragen verwandeln oder sterben. Beides keine sehr angenehmen Vorstellungen, aber leider kann man sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Das Love Interest war von Anfang an zum Scheitern verurteilt und ich war tatsächlich gespannt, wie die Autorin das auflösen würde.

Die Idee, die Welt und die Auflösung waren echt cool und der Kronenkampf um den Eisenthron auch einigermaßen spannend. Allgemein fand ich die Welt und die Art der Menschen (und der Magiebegabten), zu leben sehr interessant. Ich wollte wissen, was es mit den Dragen auf sich hat und mit den beiden verschiedenen Arten von Magie. Die Geschichte hätte aber gerne etwas aufregender erzählt werden können. Zwischendurch wurde es meiner Ansicht nach grundlos künstlich in die Länge gezogen. Der Spannungsbogen war eher flach.

Am Ende konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Ich mochte die meisten Figuren nicht und habe mich an einigen Stellen einfach gelangweilt. Für die außergewöhnliche Idee und die Auflösung der gesamten Story konnte ich mich aber begeistern, weswegen ich das Buch unter den aufgezählten Vorbehalten schon weiterempfehlen kann.