GeschichtenKampf. Sieger ist der Mainstream. 😒 Ärgerlich und enttĂ€uschend!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
writereadpassion Avatar

Von

InhaltserzÀhlung:
Es gab unzĂ€hlige von diesen Monstern. Sie waren nahezu unsterblich, und jedes Lebewesen hinter der großen Mauer fĂŒrchtete sich vor ihnen. Ihre menschenĂ€hnliche Haltung, GrĂ¶ĂŸe und Statur, erinnerten daran, dass sie selbst einst Menschen gewesen waren. Frauen und MĂ€nner, die sich mit anders magischen eingelassen hatten, verwandelten sich nĂ€mlich in Dragen, sobald die Magie des jeweils anderen sich gegen ihre eigene wendete. Eiserne und Kupferne wurden deshalb bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr streng vom anderen Geschlecht getrennt und durften danach höchstens oberflĂ€chliche Freundschaften pflegen. Denn solche Verbindungen endeten immer mit dem Tod oder mit der Verwandlung in eines dieser fleischfressenden Monster.

(Track 13)



Bewertung:
Ich habe mich sehr geĂ€rgert als ich es bei vorablesen zum Punkteinlösen verpasst habe. Da ich die Royal-Reihe kenne und sie mich gut unterhalten hat, wollte ich unbedingt dieses Werk auch lesen. Ich finde die Idee an sich nicht besonders, es ist nichts neues, aber darum ging es mir hier nicht. Ich bewarb mich also dafĂŒr und kurze Zeit spĂ€ter bot Bookbeat es spontan als HörbucH an. Meistens werden die vorab gezeigt, damit man sieht, was demnĂ€chst kommt. Es kommen aber auch hin und wieder solche FĂ€lle wie dieses hier, wo das nicht passiert. Somit war ich sehr ĂŒberrascht und ich habe meine Bewerbung hier gecancelt. Ich musste es sofort hören.

Obwohl ich Glitzerzeug nicht mag, finde ich das Cover aber zur Geschichte passend gewÀhlt. Der Klappentext ist nichts besonderes. Der Titel passt hervorragend zur Geschichte, der Untertitel ist Unsinn. Hoffentlich ...

Schon in der Leseprobe hat mich Buch an die Royal-Reihe erinnert, auch wenn es nicht dasselbe ist. Aber der Schreibstil ist genauso leicht und die Art der Geschichte Ă€hnelt der Reihe sehr. Obwohl die Geschichte an sich komplexer erzĂ€hlt wird, die Leichtigkeit ist hier nicht so vorhanden im Schreibstil. Mir gefiel hier auch wieder die Ich-ErzĂ€hlung, da kommt immer viel mehr GefĂŒhl in die Charaktere. Man wird direkt in das Geschehen reingeworfen, es gibt kein Vorspiel, das gefĂ€llt mir auch immer sehr. Aber das war es auch schon mit gefallen.


Erstmal zuordnen:
Prinzessin Arianna und Sedjeck (wie auch immer der geschrieben wird) sind verlobt. Ihre Mutter ist die Eisenkönigin Sadiera. Daneben herrscht der Kupferkönig Theon. Denn fĂŒr beide Völker - Eiserne und Kupferne - gibt es jeweils einen Herrscher, die gemeinsam regieren. Gleichberechtigt. Eine gute Sache. Die jeweiligen Könige werden nicht erwĂ€hlt, sondern mĂŒssen den Kronenkampf bestehen. Die Sieger werden die neuen Herrscher. Soweit so gut. Wie oben bereits erzĂ€hlt, sind Liebschaften unter verschieden begabten Magiern verboten, da diese Verbindung sie zu den fleischfressenden Dragens macht.

Fiana ist im Palast aufgewachsen, erst als Dienstmagd und nun ist sie eine Lady. Sie begegnet dem Bruder des König, Kayden. Und natĂŒrlich soll hier eine Liebesgeschichte erwachsen. Tja, wo fange ich an ...

Weder die Charaktere, noch die Geschichte sind fesselnd und/oder besonders und/oder ĂŒberzeugend. Es ist nicht gespoilert, wenn ich schreibe, dass der mysteriöse Fremde, den Fiana kennlernt, Kayden ist. Das habe ich sofort erraten, als er aufgetaucht und als Bruder des Königs vorgestellt wurde. Das ist so vorhersehbar geschrieben., das wĂŒrde jedes Schulkind rauslesen. UngeklĂ€rt bleibt es trotzdem, ob Kayden sie als die Fremde erkannt hat ... das wird gar nicht aufgeklĂ€rt. Ich bin zwar der Meinung, er weiß es, weil die Autorin sein verhalten so danach schrieb, aber das ĂŒberspringt sie eigentlich. Man kann nur mutmaßen. Andererseits sagt Fiana mehrfach, sie habe nicht diesen Eindruck , dass er sich erinnert ... unmöglich herauszufinden, weil beide Signale gesendet werden.

Die Beziehung der beiden schießt von kalt zu warm. Sehr UnglaubwĂŒrdig. Denn Kayden ist als Fremder charmant, aber man weiß nicht, ob er sie erkennt oder nicht im Nachhinein. Das wird ja total ausgeklammert. Dann ist er total feindlich ihr gegenĂŒber, ja verachtet sie. Und kurze Zeit spĂ€ter ist er ihr sehr zugetan und es wird schnell sehr vertraut. Total kĂŒnstlich konstruiert. da kommt keine GlaubwĂŒrdigkeit rĂŒber. Auch die ganzen Charaktere sind nach dem F-Schema erstellt. Da hat die sonst hilfreiche Ich-ErzĂ€hlung gar nichts gebracht. Fiana ist mir auch echt etwas zu naiv und schwer von begriff. Genauer kann ich es nicht ausfĂŒhren, das wĂ€re zu viel verraten. Aber so richtig offensichtliches hat sie lange nicht verstanden. Solche Menschen empfinde ich als sehr anstrengend.


Ich habe vieles nicht verstanden, manches ergibt auch keinen Sinn. Beispiele:

Fiana wird einiges vorgeworfen, es folgt erst eine Verhaftung, spÀter eine zweite ... ich habe das nicht ganz verstanden.

Erst bewundert sie die Königin, dann verhÀlt sich die Königin wie ein Biest und sie ist enttÀuscht. Und plötzlich verehrt sie die Königin wieder ... auch das Verhalten der Königin ist wie zwei Personen in einem geschrieben.

Ich habe null verstanden, was das mit den Metallblutenden auf sich hat. Wieso sie außerhalb der Gemeinschaft verachtet leben mĂŒssen. Und plötzlich ist Theon ihnen zugetan, das kommt auch so plötzlich.

Das Setting hĂ€tte auch - wie alles andere - mehr Tiefe gebraucht. ich habe davon nichts gespĂŒrt. Auf den ersten Seiten war das sehr spĂŒrbar und ich dachte, ich bekomme eine gute kulturelle Geschichte geboten, das wirkt erstmal so ... aber das tĂ€uscht sehr. Wieder ein Beispiel, dass die Leseprobe nichts ĂŒber ein Buch aussagt.

Die Sprecherin ist nicht nach meinem Geschmack. Ich musste mich an sie erstmal gewöhnen und bin trotzdem nicht ganz warm mit ihr geworden. War okay, geht aber auch besser.


Fazit:
Die Autorin ist von ihrem eigenen Stil komplett weggewichen und hat den 08/15-Stil der ĂŒberwiegenden Autoren angenommen. Alles wirkt zu gewollt, ist a-typisch und vieles wird nicht aufgeklĂ€rt. Dabei kann sie es viel besser, wie die Royal-Reihe zeigt. Aber ihren eigen Stil wollte sie offensichtlich nicht beibehalten, das Ergebnis sieht man hier. EnttĂ€uschend und Ă€rgerlich! Weil sie einfach auch anders kann, besser! Aber die Autorin ist dem bescheuerten Mainstream gefolgt. Riesen-Fehler - wie immer! Vielleicht hĂ€tte es als Reihe bessere Chancen gehabt, so hĂ€tte die Autorin Geschichte und Charaktere tiefer schreiben können. So bleibt alles zusĂ€tzlich flach.

Hier merkt man schon vor dem Lesen, bei der Idee, dass es nach Mainstream-Art geht. mir war das hier egal, weil ich das von der Autorin lesen wollte. Wenn das nicht der Fall gewesen wÀre, hÀtte ich die Finger vom Buch gelassen, denn solche Ideen sind zu Hauf vorhanden und auch Einheitsbrei. Bei der Autorin dachte ich allerdings, sie baut die Geschichte nach ihrem Stil auf, das wÀre dann mal eine andere Umsetzung geworden. Tja, hÀtte ich gewusst, dass sie lieber so schreibt, wie alle anderen, hÀtte ich verzichtet.

Der Anfang ist positiv, sowie der ErzĂ€hlstil - minus der Fehler -, der zwar schwerer als die Royal-Reihe ist, aber genauso schnell voranzieht. DafĂŒr gibt es noch 2,5 Sterne. Hat man schon so oft gelesen, das Buch/Hörbuch kann man sich schenken. Unnötig. Jetzt bin ich dankbar fĂŒr den Wink vom Schicksal, meine Punkte nicht hierfĂŒr vergeudet zu haben und auch meine Bewerbung zurĂŒckgezogen habe. So muss ich es nicht loswerden.



😈 Lesen auf eigene Gefahr:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2979651133/



COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐⭐⭐

AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐

GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐

GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐,🌠

ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐

ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐,🌠

HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐

CHARAKTERE ⭐⭐

SPRECHERIN ⭐⭐⭐,đŸŒ