Düster und beklemmend, eine traumatische Kindheit und Jugend

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fragola Avatar

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Nach Jahren im Internat kehrt Jirka zurück auf den elterlichen Hof. Und wird, jetzt als junger Erwachsener, zurückkatapultiert in traumatische Erinnerungen und Gefühle, die sein Leben geprägt haben.

Ein flammender Horizont über einem braunen Feld, ein lichter Himmel; ein Cover, das so gar nichts über den düsteren Inhalt des Buches preisgibt.
Julia Linhof entführt den Leser in Jirkas und Malenes Kindheit auf einem entlegenen Hof. In eine Zeit, die geprägt ist von Arbeit und einem gewalttätigen, lieblosen Vater. Und in die Gegenwart, die nicht minder traumatisch ist.
Die Autorin versteht es, eine düstere Atmosphäre zu schaffen, Dinge im Raum stehen zu lassen, Ungesagtes über allem schweben zu lassen und so das ganze Ausmaß des Schicksals noch ungeheuerlicher zu gestalten. Missverständnisse zerstören jede Vertraulichkeit und die innere Zerrissenheit der Geschwister sorgt für unglaubliche Beklemmung. Man liest und fühlt sich gleichermaßen verstört wie auch gefesselt. Krummes Holz ist ein Buch, das mich erschüttert hat, aber gerade deshalb sicher noch lange nachhallt.