Rauh und zärtlich

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yaltur Avatar

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Zurück ins Elternhaus geht es für Jirka, eigentlich Georg, im Roman "Krummes Holz" - keine freudige Wiederkehr, sondern ein harter Weg: die Kindheit war schwer und von wenig Zuneigung geprägt. Der Vater gewalttätig, die Beziehung zur Schwester schwierig, die Großmutter ohne Zuneigung und die anderen jungen Männer verwirrend.
Der Sohn des ehemaligen Verwalters bringt den jungen, nun erwachsenen Mann zum Haus und alles ist anders: Die Großmutter dement, der Vater verschwunden, die Beziehung zur Schwester unklar. Und gleichzeitig steigen die Gerüche, Bilder, Erinnerungen auf, die teilweise verdrängt waren und an denen sich Jirka aber abarbeiten muss, um sich selbst näher zu kommen.
Mit rauen, aber zugleich zärtlichen Worten beschreibt Julja Linhof die Geschichte von Jirka, geht auf seine Gefühle, seine Unsicherheit, seine Sehnsüchte ein. Ein trauriges und zugleich irgendwie schönes Buch, bei dem die Kanten des Lebens sehr deutlich sind.