Rückkehr ins Bedrückende

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räuberin Avatar

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Jirka kehrt an den Ort seiner Kindheit zurück und es ist keine schöne Rückkehr. Seine Schwester schweigt ihn an, seine Großmutter ist dement und von seinem Vater fehlt jede Spur.

Schwer, drückend und schwelend wie ein Spätsommertag ist die Geschichte, die in diesem Debütroman erzählt wird. Familiengeheimnisse, Gewalt und eine Vergangenheit, mit der man nicht so gerne tauschen wollen würde, breiten sich vor einem aus.
Sprachlich durchaus zart, ist das Sujet eher deprimierend-dunkel, die Charaktere schwer zugänglich und die Zeitsprünge teilweise etwas anstrengend.
Ich brauchte etwas, um in die Erzählung hineinzufinden und blieb die ganze Zeit auf Distanz. Die Charaktere sind schwer greifbar, man spürt die Konflikte zwischen den Protagonisten, aber insgesamt ist alles sehr oberflächlich und verbleibt in Andeutungen stecken.
Die Autorin hat durchaus Potenzial und ich merkte ein gewisses erzählerisches Können, das insgesamt jedoch ein wenig unausgereift blieb.
Vielleicht beim nächsten Roman auf ein Neues ...?