Der 19 jährige Jirka kehrt nach 5 Jahren Abwesenheit in sein Elternhaus zurück. Er wollte sein Kommen ankündigen, aber die Leitung war immer tot. Seine Mutter hatte früher Depressionen und ist dann in der Heilanstalt gestorben. Er erwartet also nur seine Schwester und seinen Vater. Leander, der Sohn des ehemaligen Verwalters, sammelt ihn auf der Straße auf und fährt ihn sehr schweigsam nach Hause. Jirka inspiziert vorsichtig das alte, verdreckte Haus, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Er findet nur seine demente, früher sehr strenge Großmutter Agnes vor. Als er am nächsten Tag dann doch seine Schwester sieht, ist diese im höchsten Maße ärgerlich und freut sich kein bisschen über sein Kommen. Sie hatte als ältere Schwester vor Monaten bei ihm im Internat angerufen und inständig gebeten, nach Hause zu kommen und ihr zu helfen. Es wird in diesem Roman dauernd zwischen verschiedenen Zeitebenen gewechselt, teilweise, ohne dies kenntlich zu machen. Man muss schon ziemlich aufpassen beim Lesen. Die Sprache, die Beschreibungen und Andeutungen sind wunderbar. Die drei Protagonisten Jirka, seine Schwester und auch Leander sind tatsächlich "krummes Holz". Alle drei haben so viel Leid hinter sich und so wenig Freude und mussten sich immer verbiegen, um anerkannt zu werden oder zumindest nicht aufzufallen. Ein sehr intensives Buch!