"Der Tod ist ein Problem, für das es eine Lösung gibt."

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martinchen Avatar

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Die Überschrift meiner Rezension ist ein Zitat vom Rücktitel des ersten Bandes der Kryo-Trilogie der Autorin Petra Ivanov. Der Klappentext weist sie als meistgelesene Spannungsautorin der Schweiz aus. Sie gibt Schreibkurse an Schulen und anderen Institutionen und schreibt Kriminalromane, Jugendbücher und Kurzgeschichten.

Die Inhaltsangabe und auch der Klappentext wecken hohe Erwartungen. Die Geschichte um Julia Sanders und ihren Sohn Michael Wild beginnt vielversprechend. Dann jedoch gibt es häufige Szenenwechsel, die für das Gesamtverständnis notwendig sind, zunächst jedoch das Lesen eher erschweren. Etwa ab der Hälfte entwirren sich die Fäden etwas, das Lesen geht deutlich flüssiger. Ein vorangestelltes Personenverzeichnis hilft bei der Einordnung der Personen.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Das Thema selbst wird gut erklärt, könnte jedoch an der einen oder anderen Stelle etwas gestrafft werden. Die Beschreibungen der Charaktere bleiben eher an der Oberfläche. Julia Sanders hat ein Geheimnis, das sie lange vor ihrem Sohn Michael bewahrt hat. Nun braucht dieser aus bestimmten Gründen Antworten, Antworten, die Julia ihm nicht geben will. Möglicherweise ist es diese Konstellation, die es nicht erlaubt, die Charaktere tiefgehend zu gestalten. Für mich bleiben sie eher an der Oberfläche. Bei anderen Personen ist mir nicht klar, ob und welche Rolle sie eigentlich spielen.

Julia Sanders ist sich bewusst, dass ihr Sohn nicht grundlos verschwunden ist. Die Suche nach ihm beginnt sie teilweise planvoll, teilweise naiv, wie ich finde. Sie sollte wissen, dass ihr Gegenüber mächtiger ist als sie und über andere Möglichkeiten verfügt.

Das Cover ist sehr gut gelungen. Dies gilt für das Motiv und die Farbgestaltung. Der Titel mit dem Titel des Bandes sowie der in rot gehaltene Name der Autorin sind auffällig.

Fazit: Mich hat dieser Thriller nicht überzeugen können. Es bleiben Fragen offen, jedoch gibt es keinen Cliffhanger, der mich den zweiten Band sehnsüchtig erwarten lassen würde.