Hochinteressantes Thema!

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lunama Avatar

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Ewiges Leben, ein Wunschtraum und ein erstrebenswertes Ziel oder sollte man die natürlichen Grenzen des Lebens akzeptieren? Ein hochspannendes Thema, gleichzeitig faszinierend und gruselig und ich war gespannt, was mich im ersten Band der geplanten Kyro Trilogie erwartet.

Gleich zu Anfang ist ein beeindruckendes Personenregister zu lesen, das fand ich ungewöhnlich, aber gut. Ich brauchte auch nicht ständig nachgucken, aber allein der Gedanke, dass ich alle Personen noch mal nachschlagen und hätte zuordnen konnte, hat mir gut gefallen und auch das Lesen einfacher gemacht.
Der Schreibstil ist schon ziemlich flüssig, aber unterbrochen durch kurze Sätze, teilweise auch Einwortsätze. Das hat in dem Moment jedoch wie ich finde sehr gut zur jeweiligen Situation und Stimmung gepasst.
Julia mochte ich zu Anfang sehr, allerdings hat mich schon überrascht, wie groß ihr Einfallsreichtum, ihr Können und teilweise sogar ihre beinahe Abgebrühtheit waren, als sie alle Mittel und Wege in Bewegung setzt, um ihren Sohn Michael zu finden.

Michael und Julia sind zerstritten, Julia weigert sich auch ihren Mann Henry gegenüber über ihre gefährliche Vergangenheit und über Michaels biologischen Vater zu sprechen. Julia erfährt daher erst spät von Michael, dass er nicht mehr als Chirurg tätig ist, sondern als Journalist Interviews über Transhumanismus und die Frage nach dem ewigen Leben auf die Spur kommen will.
Als ein kleiner Junge stirbt und der Verdacht besteht, der Tod könnte etwas mit dieser Forschung zu tun haben, stellt Michael, so wie Mutter Julia vermutet, die richtigen, aber hochgefährlichen Fragen. Die Geschichte spielt in den USA und in Russland und beginnt im Juni 2021. Allein das finde ich hochinteressant und ich bin gespannt, ob und wie die Politik in den nächsten beiden Bänden eine Rolle spielen wird.

Ich fand die Geschichte durchgehend richtig gut recherchiert, das hat mir super gefallen und es machte die Geschichte für mich lebendiger. Die ganze Wissenschaft und erstaunlicher Weise auch Religion und Philosophie haben bei mir schon viel Aufmerksamkeit beim Lesen gefordert und ich war hin und her gerissen zwischen weithergeholt und nur eine gruselige Fiktion oder gibt es doch schon, zumindest in Planung, teilweise geheime Forschungen oder auch Praktiken? Und wie würde ich mich in einer bestimmten Situation entscheiden?
Die Praktiken und Forschungsarbeiten in der Geschichte waren schon gruselig und haben mich sehr zum Nachdenken angeregt und ich bekam teilweise auch eine Gänsehaut. Das war für mich sehr spannend, daher war es für mich auch zweitrangig, dass ich bei Julia zeitweise den Faden verloren habe und nicht mehr genau wusste in welchem Land sie jetzt ist oder wie sie dahingekommen ist. Es gibt viele Andeutungen und es bleiben auch Fragen offen ohne dass es aber in meinen Augen allzu frustrierend ist. Das habe ich aber beim Auftakt einer Trilogie nicht anders erwartet.

Am Ende des Buches konnte ich dann auch noch in die Leseprobe des zweiten Bandes reinschnuppern, das hat mir gut gefallen.
Ich warte nun geduldig, aber gespannt interessiert auf die beiden Folge Bände!