Afrikanische Geschichten

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robertp Avatar

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Schon als ich das farbenfrohe Buch ausgepackt habe, stand für mich fest, dass es mit in mein Urlaubsgepäck kommen muss.
Gail Parkin, der in Sambia aufgewachsenen Autorin, gelingt hier ein außerordentlich schönes Buch, dass deutlich zeigt, wie schwierig das Leben in Afrika sein muss. AIDS, Kriege und Unwissen (u.a. bzgl. Feministinnen und Lesben) prägen das Leben der Frauen in Ruanda.
Der Fortschritt macht nicht halt im schwarzen Kontinent. Kinder, Enkel und die Haushaltshilfe wollen ernährt werden. Schulgeld und der Stromversorger müssen bezahlt werden. Daher muss auch Angel ihren Beitrag zu den Erhaltungskosten beisteuern indem sie Kuchen für Veranstaltungen bäckt. Die Kuchen - mit mehrsprachigem Bestellformular zu ordern - interpretieren Hochzeit, Kindergeburtstag, Scheidung bis zur Vaginalbeschneidung und werden in einer eigenen Fotomappe dokumentiert.
Angel ist berühmt im ganzen Umkreis, da sie die Kuchen individuell für den jeweiligen Anlass herstellt. Daher muss auch der jeweilige Kunde eine Geschichte erzählen, damit Angel das richtige Motiv dafür finden kann. Die Menschen, die sich bei Angel im Wohnzimmer einfinden, kommen aus dem ganzen Afrika südlich der Sahara und werden bei ihren Erzählungen zu Freunden.

Ähnlich wie die Geschichten um die 1. Detekivin in Afrika Madame Ramotswe wird dem Leser ein Bild von Afrika gezeigt, dass geprägt ist von Nachbarschaftshilfe, Familie und den Unruhen (Kriegen) im Land. Beim Lesen nimmt man viele neue Gedanken über Afrika auf, lernt neues kennen und unterhält sich prächtig.