Everyone needs and Angel

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scoobydoo Avatar

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Jeder braucht in seinem Leben einen Engel – ganze besonders die Menschen in Ruanda. Das Land ist noch immer vom Bürgerkrieg gebeutelt und die Menschen haben mit den verschiedensten Problemen zu kämpfen.

 

Für manche von ihnen ist die Kuchenbäckerin Angel so etwas wie ein Engel.

Bei einem Muffin und einem Tee Frau, die eigentlich aus Tanzania stammt, sieht das Leben meistens schon wieder etwas farbenfroher aus. Denn Angel backt nicht nur die besten Kuchen in ganz Kigali, sondern sie kann auch wunderbar zuhören.

 

Auf diese Art und Weise nimmt die Autorin Gaele Parkin, die zwar selber eine Weiße ist, aber in verschiedenen Ländern Afrikas gelebt hat und viel über das Leben dort aufgeschnappt hat, mit auf eine Reise in ein Land, dass wir Europäer meistens nur aus den Nachrichten und den jüngeren Geschichtsbüchern kennen. Dabei lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen, Weiße (wazungus), wie Schwarze, Arme wie Reiche und jeder hat seine eigenen Hürden, die er überwinden muss.

 

Ich muss gestehen, dass ich mir von dem Buch noch etwas anderes erwartet hatte. Nachdem in der Leseprobe bereist verschiedene ernste Themen, wie HIV und der Genozid angesprochen wurde, hätte ich mir vielleicht eine politischere Aussage vorstellen können, aber die gibt es in der Form nicht. Das ist meiner Meinung nach auch das, was das Buch von Gaele Parkin so einzigartig macht: Sie schildert nicht mit erhobenem Zeigefinger, nicht von einem politischen Standpunkt und ganz sicher nicht aus einer europäischen Sichtweise. Sie schreibt einfach über das Leben und die Geschichten, die das Leben schreibt. So werden uns in diesem Buch fremde Kulturen auf einer Art näher gebracht, die wir sonst gar nicht kennen. Manchmal lustig, manchmal befremdlich, manchmal traurig – aber auf jeden Fall sehr lesenswert.