Ich hatte mir mehr versprochen davon ...

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engineerwife Avatar

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Ich war etwas enttäuscht von diesem Buch, das mir so ans Herz gelegt wurde. Die Geschichte war für mich einfach nicht rund genug. Es erschien mir eher wie viele kleine aneinandergereihte Geschichten, die zu dem für mich noch sehr verwirrend waren. Ich merkte beim Lesen immer wieder, wie wenig ich mich doch in dem Staatengefüge Afrikas auskenne. Ein positiver Nebeneffekt jedoch ist, dass ich mich darauf hin mal ein bisschen schlau über Ruanda, dessen Hauptstadt Kigali ist, gemacht habe. Ich erfuhr dabei, dass der Völkermord in Ruanda an den Tutsi im Jahre 1994 in Kigali begann. Die Stadt verlor dabei etwa 100.000 Einwohner, während in ganz Ruanda etwa eine Million Menschen in nur 100 Tagen dem Völkermord zum Opfer fielen. Auch durch die schreckliche Krankheit AIDS wurde natürlich ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Bevölkerung dahin gerafft. Mit diesem neuerworbenen Wissen lässt sich dann einiges im Buch leichter verstehen. Auch über die ruandische Küche habe ich viel gelernt. Aber auch hier wurde auf die fremden Begriffe nicht näher eingegangen, sondern man musste sich die Übersetzung und Erklärung selbst im Netz suchen. Sei’s drum, Angel ist eine sympathische Mutterfigur, die in ihrem kleinen Kreis mehr als ein Auge getrocknet hat und mit viel Geduld ein bisschen mehr Freude und Wärme in die Herzen der Menschen in ihrem Umfeld gebracht hat.