Der Roman scheint der inzwischen bewährten amerikanischen Thrillerstruktur zu folgen: Ein Prolog zieht den desorientierten Leser ins Buch hinein, Kapitel 1 führt neue Figuren ein, deren Zusammenhang mit dem Geschehen im Prolog zunächst nicht verständlich ist. Obwohl man dieses Vorgehen in "Kuckucksmörder" sofort begreift, ändert das nichts daran, dass man in den Bann der Handlung gezogen wird. Eva Flessner findet ihre Freundin und deren Familie ermordet in deren Dortmunder Haus. Wahrscheinlich ist der Familienvater Robert derselbe Robert, der im Prolog genötigt wird, ein Geständnis aufzuschreiben, ohne zu wissen, was er gestehen soll. Was aber hat mit all dem der Kaufhausdetektiv Falk Stucke zu tun? Der hat eine harte Kindheit hinter sich, aber sein Leben inzwischen im Griff. Auch wenn er die Erinnerung an seinen tyrannischen Vater vermutlich niemals loswerden wird. Ein Mann von derart großer Bedrohung, dass Falks Mutter sogar versucht hat, ihn umzubringen - ob die Methode wirklich zielführend war, bleibt dahingestellt.
Glückwunsch an den Autor. Raimon Weber schafft es tatsächlich, bereits auf wenigen Seiten Grusel, Spannung und Interesse zu erwecken. Erstaunt blättert man zurück - keine Übersetzung, die Handlung spielt tatsächlich in Deutschland... Hut ab!
Glückwunsch an den Autor. Raimon Weber schafft es tatsächlich, bereits auf wenigen Seiten Grusel, Spannung und Interesse zu erwecken. Erstaunt blättert man zurück - keine Übersetzung, die Handlung spielt tatsächlich in Deutschland... Hut ab!