Fremde Welten treffen sich in Grünwald

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panthorina Avatar

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Der zweite Fall für Martin Kühn führt ihn in die Welt der Reichen und Schönen. Ich persönlich habe den ersten Teil nicht gelesen, das ist für den Verlauf der Geschichte und das Lesevergnügen auch nicht notwendig.
Jan Weiler schafft es innerhalb weniger Sätze den Leser in diese Welt zu versetzen. und auch das wohlige Gefühl der Geborgenheit, welches Kühn auf der Terrasse der Familie van Hautens verspürt springt auf den Leser über. Fast möchte man nicht, dass mehr vom Mord an Amir, den Freund der Tochter mit einer Vergangenheit als jugendlichem Intensivstraftäter, den Frau van Hauten über ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Organisation Münchner Sternenhimmel in die Familie eingeführt hat, besprochen oder aufgedeckt wird. Lieber in dieser wohligen Stimmung bei selbstgemachter Limonade, Sonnenschein und Ausblick auf den Koi-Teich verweilen. Leider hat das Zusammentreffen dieser Welten welches so schön und vielversprechend begonnen hat einen bösen Ausgang genommen.

Jan Weiler verknüpft einen spannenden Krimi mit Gesellschaftskritik und bindet dabei eine Vielfalt an Themen ein ohne belehrend oder oberflächlich zu wirken, Ausländerfeindlichkeit, gesellschaftliche Unterschiede, Mietpreisentwicklung sowie aufkommen rechtsradikaler Strömungen die sich immer unverholener Gehör verschaffen kreieren ein schrecklich aktuelles Gesellschaftsbild.

Klare Empfehlung auf für Leser die den ersten Teil (noch) nicht kennen!