Gesellschaftskritischer Krimi mit Witz

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sonnenkind23 Avatar

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Kommissar Kühn ermittelt im Mordfall eines jungen Einwanderers. Das aber nicht in „seinen“ Kreisen, sondern in der gut situierten Gesellschaft Gründwald‘s.
Die Damen und Unterstützer eines Sozialprojektes scheinen jedoch nicht mit Liebe dabei zu sein, sondern dies eher als ein „Muss“ rein aus Prestige-gründen zu sehen.

Kühn selbst hat auch seine Probleme, gerade wieder im Dienst nach einem Burnout und Probleme in der Ehe.

So lernt man die eine und die andere Seite kennen und so ganz nebenbei fressen sich Gedanken durch den Kopf des Lesers/der Leserin und lassen einen nachdenklich werden. Dennoch ist dieses Buch kein gesellschaftskritisches Buch mit erhobenem Zeigefinger. Für mich ein Kriminalroman mit Nebeneffekt.

Hervorragend wird beschrieben, wie Kühn die Menschen sieht, auch Nebensächlichkeiten wie zerknitterte Hemden kommen nicht zu kurz. Irgendwie schafft er es detailgetreu mit wenig Worten.

Das Buch ist durchzogen von Witz, Charme und Ironie, es lässt sich leicht und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist nicht immens, was dem ganzen jedoch nichts abtut.

Das Buch ist absolut empfehlenswert.