Kühn hat Ärger

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silvandy Avatar

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Ich kenne Band 1 um Kriminalhauptkommissar Martin Kühn zwar nicht, aber man kann diesen zweiten Band problemlos ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen.
Matin Kühn ist nach seinem Burnout wieder im Dienst und ermittelt im Fall eines grausam totgeprügelten jungen Migranten. Wer hat diese schreckliche Tat verübt? Diese Frage stellen sich Martin Kühn und seine Münchner Kollegen. Die Ermittlungen führen in einen Münchner Nobelort, da der Libanese mit einer Tochter aus gutem Haus liiert war.
Jan Weiler hat einen faszinierenden Schreibstil, flüssig und er kann toll und detailreich beschreiben. Man hat als Leser sowohl die Charaktere als auch die Orte direkt vor Augen. Auch versteht Jan Weiler es glänzend, seine Romane mit einer Prise Humor zu spicken.
Martin Kühn hat ziemlich viele private Probleme – sowohl mit seiner Frau als auch mit seinem Sohn und zu allem Überfluss auch noch mit seiner Immobilie. Normalerweise stört es mich schon a bisserl, wenn der private Anteil der Ermittler in einem Krimi überwiegt. Hier ist genau das Gegenteil der Fall. Ich fand es klasse, in Kühns Gedankenwelt einzutauchen und diese zu verfolgen.
Und von allem nicht genug, gibt es auch kollegiale Unannehmlichkeiten, die Kühn zu meistern hat.
Jan Weiler hat hier mehr geschaffen, als einen Krimi – der Roman befasst sich mit Gesellschaftskritik und das auf eine faszinierende Weise, was Jan Weiler Schreibstils zu verdanken ist, der mir hier sehr viel Freude bereitet hat.
Ein faszinierend geschriebener Krimi, der mich bestens unterhalten hat und den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.