Zwischen den Lebenswelten

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obilot Avatar

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Bei dem Werk handelt es sich weniger um einen Krimi als um eine süffisante Gesellschaftsstudie. Mit Bezug zu aktuell herrschenden Debatten entwirft Weiler eine Geschichte die sich zwischen zwei Welten bewegt, die sich räumlich sehr nahe sind und in ihren Lebensweisen doch unendlich weit voneinander entfernt scheinen. Abwechselnd taucht man als Leser in diese entgegengesetzten Welten ein. Die dezente Ironie, die dabei über der gesamten Handlung schwebt, verleiht dem Szenario einen ganz besonderen Reiz. Überspitzte Darstellungen regen so manches Mal zum Schmunzeln an, wie z. B. als die gutbetuchte Gesellschaft mehr zum eigenen Zeitvertreib als zum Nutzen der sozial benachteiligten Jugendlichen Unterricht erteilt. Und natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz, für den die kriminalistische Komponente des Romans sorgt. Hinter all dem steckt eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe des Autors, der unsere derzeitige gesellschaftliche Lage gekonnt in seinem Roman einzusetzen versteht.