Leichte Frauenlektüre

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linus63 Avatar

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Lena Todd hat vor kurzem ihren Abschluss als Ingenieurin gemacht. Ihr Chef schickt sie ins australische Outback, wo sie erste Erfahrungen sammeln soll. Schweren Herzens und mit drei Taschen voller Kleider tritt sie ihre Reise an ...

Wie man nach Titel und Cover bereits vermutet, ist "Küssen kann man nicht verlernen" eine sehr leichte Frauenlektüre, die sich eben mal zwischendurch lesen lässt. Die einfache Sprache ist schnell zu lesen und die 450 Seiten sind rasch beendet. Loretta Hill beschreibt die Umgebung und die Figuren anschaulich, doch sie schafft keine Atmosphäre, in die ich völlig abtauche. Die Handlung ist vorhersehbar, ziemlich gradlinig und wartet mit keinerlei Überraschung auf. Auftretende Probleme werden im Handumdrehen, aber manchmal auf recht amüsante Weise gelöst. Die Protagonisten bleiben flach und stecken voller Klischees, wie z.B. die nach dem ersten Eindruck oberflächliche Lena, der shoppen und der Inhalt ihres Kleiderschrankes wichtiger ist als ihr Beruf, und die ungehobelten Arbeiter am Bau mit einer derben Sprache. Trotzdem wartet Lena mit Empathie und einer sympathischen praktischen Veranlagung auf, die ich so nicht erwartet habe, und die mir gut gefällt.

Wie erwartet hat dieser Roman keinerlei Tiefgang und wird mir sicher nicht dauerhaft in Erinnerung bleiben. Doch nach einem anstrengenden Tag hilft er beim Abschalten und bringt ein wenig Entspannung.