Leider nur nett

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picara Avatar

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Lena Todd hat gerade ihren Abschluß als Ingenieur gemacht und ihren ersten Job bekommen. Sie ist sehr unsicher, da sie ihren Abschluß vermutlich nicht zu Recht erhalten hat, weil sie ein verbotenes Verhältnis mit einem ihrer Dozenten hatte. Als ihr Arbeitgeber sie ins Outback nach Pilbara schicken möchte, nimmt sie diese Aufgabe sofort an, um sich zu beweisen, das sie wirklich eine gute Ingenieurin ist. Doch das Outback ist anders als erwartet und Lena muss schnell umdenken und feststellen, das sie wirklich im absoluten Hinterland gelandet ist, wo auch z. B. ihre Kleidung vollkommen unpassend ist, denn sie zieht zuviel Aufmerksamkeit auf sie und sie wirkt darin auch wie eine Großstädterin, die dort nicht viel verloren hat.
Sie muß lernen, das ihr Universitätswissen ihr nicht dabei weiterhilft, sich gegen ihre männlichen Kollegen und Arbeiter durchzusetzen und von ihnen vollwertig akzeptiert zu werden. Aber einige unkonventionelle Wege führen doch weiter...

Das Cover des Buches gefällt mir zum Inhalt gesehen leider überhaupt nicht. Es vermittelt das Lena selbst handwerklich aktiv ist und auch die angedeutete Veranda hat mit der Containersiedlung überhaupt nichts gemeinsam.

Es ist eine nette gut zu lesende Geschichte, leider aber auch nicht mehr. Lena wird ein großes wichtiges Projekt auf der Baustelle anvertraut. Ich kann mir dies in der Realität kaum vorstellen. Bei einem solchen Bau geht es um sehr sehr viel Geld und das ein großer Teil davon einer völlig unerfahrenen Uniabsolventin ohne Berufserfahrung anvertraut wird, kann ich mir nicht vorstellen. Dazu findet Lena natürlich für alles eine Lösung, auch für Dinge die den anderen erfahrenen Mitarbeitern nicht einfallen. Das ist für mich der Hauptkritikpunkt bei dem Roman.
Gut gefallen hat mir Lenas Humor und wie sie sich gegen die Männer durchsetzt.

Alles in allem, ein netter Roman für Zwischendurch oder Urlaubslektüre.