Das Grauen von Sleepy Horlow
Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich total neugierig gemacht, da sie den Thriller mit einer ordentlichen Portion Horror mischt, was es leider viel zu selten gibt. Da war ich natürlich neugierig, wie weit der Autor tatsächlich gehen würde, wie viel Mystery und Grauen das Buch wirklich zu bieten hat. Nachdem ich das Buch nun regelrecht verschlungen habe lautet mein persönliches Urteil: es ist ihm wirklich hervorragend gelungen. Mit unerklärlichen Phänomenen, geheimnisvollen Verschwörungstheorien und einem Abstecher in die deutsch-deutsche Geschichte, der die Handlung quasi vor die Haustür bringt, verströmt das Buch unheimliche X-Files Vibes vom Feinsten. Mir persönlich wäre es am Ende zwar noch lieber gewesen, der Autor hätte nicht den rationalen, wenn auch unglaublich clever ausgedachten Weg eingeschlagen (mehr Mulder statt Scully...), aber auch so kann sich dieser Roman-Erstling absolut sehen lassen. Authentische Sprache und Schreibstil haben mich absolut angesprochen, ebenso wie die wortgewordenen Andeutungen wie 'Sleepy Horlow' oder der 'Nichtdorthinein-Wald', die die gruselige Atmosphäre immer wieder gekonnt aufrecht erhalten. Anspielungen auf die bekannte Pop-Kultur der vergangen Zeit haben diese regelrecht lebendig werden lassen und das Gefühl, mittendrin dabei zu sein, um ein Vielfaches verstärkt. Auch die klaustrophobische Angst Lenas vor dem Wasser oder das gruselige Verhalten der Dorfbewohner sind ganz nah und lösen eine stete Beklemmung aus. Die Spannung ist von Anfang an mit Händen zu greifen: was geht hier vor sich? Was verbirgt der Wald, der See, das Dorf? Welche Schrecken lauern in der Tiefe und hinter den Nachbarstüren?
Fazit: traust Du Dich auch in den Nichtdorthinein-Wald?
Fazit: traust Du Dich auch in den Nichtdorthinein-Wald?