Großes Kino

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andreagarwing Avatar

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„Wie konnte ich nur denken, dieser Ort sei fertig mit mir?“

Debütromane sind ja immer eine kleine Überraschung. Oft heißt es hier Hop oder Top. Hält sich die Begeisterung in Grenzen, wird der Autor aussortiert. Knallt das erste Buch schon so richtig, darf er (oder sie) auf Dauer in mein Regal einziehen.

An dieser Stelle kann ich sagen:
Herzlich Willkommen in meinem Bücherregal Iver Niklas Schwarz.
Denn „Kummersee“ hat mich mehr als positiv überrascht.
Eine mystische Atmosphäre, dunkle Geheimnisse, vergangene und aktuelle Verbrechen und jede Menge Unterwasser-Action. Mehr geht kaum...

Aber jetzt erstmal zur Handlung:
Der verlassene Kummersee soll zukünftig als Atommüll-Endlager dienen. Zum Ärger der Umweltaktivisten, die mit allen Mitteln versuchen, dieses Vorhaben zu verhindern. Auch die Bewohner eines nahegelegenen Dorfes sind nicht begeistert. Denn sie ahnen, welches Grauen sich in dem See verbirgt. Vor 30 Jahren starb hier ein Junge unter ominösen Umständen bei einem verbotenen Badeausflug. Seine Schwester Lena überlebte und kehrt nun als Teil des Vermesserteams an den Kummersee zurück. Ihre heimliche Mission: den Tod ihres Bruders endlich aufzuklären. Doch schon bald geschehen weitere grausame Morde und Lena wird klar, dass das Böse unter der Wasseroberfläche nur auf sie gewartet hat...

Klingt spannend, oder? Ist es auch! Lange wusste ich nicht, worauf das Ganze hinausläuft. Was lauert da im Kummersee? Hat es sich das Ungeheuer von Loch Ness jetzt etwa dort gemütlich gemacht? Oder steckt etwas anderes dahinter?
Ihr werdet es erst erfahren, wenn ihr mit Lena abtaucht! Also rein in den Neoprenanzug, stellt euch dem Grauen. Ihr werdet es ganz bestimmt nicht bereuen.

Kurz: Ein überzeugendes, klug inszeniertes Debüt mit der richtigen Portion Action, Spannung und Gefühl. Die geschickt gestreuten Stephen-King-Vibes sorgen für Gänsehaut-Momente. Großes Kino!