Ein bisschen Lafer in die heimische Küche holen

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Das aktuelle Kochbuch vom bekannten Sterne- und TV-Koch Johann Lafer "L wie Lafer - 100 Lieblingsgerichte" kommt bereits von außen sehr opulent und eindrücklich daher.

Lafer präsentiert hier seine ganz persönlichen Favoriten und stellt seinen Jüngern und anderen passionierten Hobbyköchen die 100 persönlichen Lieblingsrezepte zum Nachkochen vor.

Inspiration enthält das Kochbuch allemal genug und auch für verschiedenste Gaumenfreuden ist gesorgt, egal ob süß oder pikant hier kommt wirklich jeder auf den Geschmack. Auch die internationale Küche sowie deren Einflüsse sind in diesem Werk hier gut vertreten.

Ausgehend von verschiedensten Suppenspezialitäten über Kleine Gerichte, Fisch, Fleisch, Vegetarische Gerichte bis hin zu Desserts und Gebäck werden hier die unterschiedlichsten Gänge bedient.

Nach einem kurzen Grußwort kommt das Kochbuch dann gleich auf den Punkt, indem es ohne Umschweife gleich Lafers einzelne Lieblingsrezepte präsentiert.

Die Rezepte selbst sind, wie in Kochbüchern üblich, sehr übersichtlich präsentiert. Ein überaus leckeres Vorschaubild des fertigen Gerichts lässt bereits fast förmlich den Speichel im Mund zusammenlaufen. Neben den einzelnen benötigten Zutaten sind auch die einzelnen Zubereitungsschritte bis zum lukullischen Ziel niedergeschrieben. Was mir hier zur groben Orientierung allerdings fehlte ist eine etwaige Zeitangabe für die gesamte Zubereitung der unterschiedlichen Gerichte.

Wieso man dann beispielsweise die klare Ochsenschwanzsuppe als "Clear Oxtailsoup" betitelt ist mir leider schleierhaft. Auch die unterschiedlichen Schriftarten in der Rezeptheadline sind für mich irgendwie eher verwirrend. Hier hätte ich mir persönlich ein stringente durchgängige Linie gewünscht.

Ab und zu werden die einzelnen Zubereitungsschritte auch nochmals durch Einzelbilderstrecken ergänzt, so dass hoffentlich beim Nachkochen dann überhaupt nichts schief geht.

Meinen persönlichen Geschmack hat Lafer leider nicht in allen verschiedenen Rubriken komplett getroffen. Versöhnt hat er mich allerdings mit den sehr leckeren Rezeptideen zu den verschiedenen süßen Sünden am Ende des Buches.

Summa summarum ein variantenreiches Kochbuch, das man sich denke ich bewusst aussuchen muss, um nachher nicht vom Gros der Rezepte enttäuscht zu werden. Einfach vielleicht vorher kurz checken, inwieweit die Rezepte dem eigenen Geschmack und den Kochvorstellungen entsprechen.