Vergessene Geschichte
Das Hôpital de la Salpêtrière in Paris – dort beginnt das Buch der jungen Autorin Julia Malye - war im 19. Jahrhundert die wohl bekannteste psychiatrische Anstalt Europas. Diese Anstalt und deren Bewohnerinnen kenne ich schon aus dem Roman von Victoria Mas „Die Tanzenden“.
Deshalb war ich besonders gespannt , etwas über die Geschichte seiner Bewohnerinnen im 18. Jahrhundert zu erfahren.
Der historische Roman besteht aus drei Teilen; der erste beschäftigt sich genauer mit der Leiterin der Anstalt , die wie ein riesiges Gefängnis für arme und kranke Frauen aber auch Waisen dargestellt wird. Diese Leiterin , Marguerite Pancatelin , arbeitet dort schon seit 54 Jahren und hat im Frühjahr 1720 die Aufgabe , eine Liste von neunzig Frauen zu erstellen; alles künftige , arbeitsame Mütter , die auf der „Baleine“ in die französische Kolonie La Louisiane verschifft werden sollen. Unter ihnen sind drei Freundinnen, durch das Schicksal zusammengeführt: die zwölfjährige Charlotte, eine scharfzüngige Waise. Pétronille, eine enterbte Adelige mit einem riesigen Muttermal im Gesicht. Und Geneviève, eine Engelmacherin, die Frauen liebt.
Nach einer langen Schiffsreise folgt in Teil 2 die Ankunft auf dem Festland und das weitere Schicksal der Frauen in der französischen Kolonie zwischen 1721 und 1734.Der dritte Teil war für mich am interessantesten, denn es tritt die junge Indigene Uto’wv Eco konesel auf , die in Natchez als Kräuterfrau Pétronille in die Heilkunde ihrer Kultur einweihen soll. Durch sie werden wir in eine völlig neue Welt eingeführt.
Die Charaktere der Frauen sind vielschichtig und überzeugend dargestellt. Die Autorin hat sehr gut recherchiert. Allerdings war ich etwas verwundert , dass die indigene Kräuterfrau nirgendwo in den Ankündigungen auftaucht. Denn gerade diese rundet das Bild der Frauen in dieser Zeit ab.
Den Aufbau des Buches muss man erst einmal durchdringen und mit der Unmenge von Namen klarkommen – hier hätte ich mir auf alle Fälle ein Glossar gewünscht, auch für Leser:innen , die kein Französisch sprechen.
Deshalb war ich besonders gespannt , etwas über die Geschichte seiner Bewohnerinnen im 18. Jahrhundert zu erfahren.
Der historische Roman besteht aus drei Teilen; der erste beschäftigt sich genauer mit der Leiterin der Anstalt , die wie ein riesiges Gefängnis für arme und kranke Frauen aber auch Waisen dargestellt wird. Diese Leiterin , Marguerite Pancatelin , arbeitet dort schon seit 54 Jahren und hat im Frühjahr 1720 die Aufgabe , eine Liste von neunzig Frauen zu erstellen; alles künftige , arbeitsame Mütter , die auf der „Baleine“ in die französische Kolonie La Louisiane verschifft werden sollen. Unter ihnen sind drei Freundinnen, durch das Schicksal zusammengeführt: die zwölfjährige Charlotte, eine scharfzüngige Waise. Pétronille, eine enterbte Adelige mit einem riesigen Muttermal im Gesicht. Und Geneviève, eine Engelmacherin, die Frauen liebt.
Nach einer langen Schiffsreise folgt in Teil 2 die Ankunft auf dem Festland und das weitere Schicksal der Frauen in der französischen Kolonie zwischen 1721 und 1734.Der dritte Teil war für mich am interessantesten, denn es tritt die junge Indigene Uto’wv Eco konesel auf , die in Natchez als Kräuterfrau Pétronille in die Heilkunde ihrer Kultur einweihen soll. Durch sie werden wir in eine völlig neue Welt eingeführt.
Die Charaktere der Frauen sind vielschichtig und überzeugend dargestellt. Die Autorin hat sehr gut recherchiert. Allerdings war ich etwas verwundert , dass die indigene Kräuterfrau nirgendwo in den Ankündigungen auftaucht. Denn gerade diese rundet das Bild der Frauen in dieser Zeit ab.
Den Aufbau des Buches muss man erst einmal durchdringen und mit der Unmenge von Namen klarkommen – hier hätte ich mir auf alle Fälle ein Glossar gewünscht, auch für Leser:innen , die kein Französisch sprechen.