Dritter Band einer Reihe. Ich empfand das Buch als mühselig und hatte keinen Spaß beim Lesen.

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kleinervampir Avatar

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Buchinhalt: 

Berlin in der Weimarer Republik: Immer füreinander einzustehen war das Versprechen, das sich die drei Freunde Isi, Arthur und Carl einst in der Kindheit gaben. Inzwischen schreibt man das Jahr 1922 und die drei Kinder von damals sind erwachsen. Im ausschweifenden Berlin der 1920er Jahre geraten die Freunde in eine Verschwörung, die Isi beinahe das Leben kostet. Doch wer steckt dahinter? Es sind Zeiten des Umbruchs, in denen die Freunde bald ums eigene Überleben kämpfen... 


Persönlicher Eindruck: 

Dass Labyrinth der Freiheit der dritte Teil einer Trilogie sein würde, war mir vor der Lektüre nicht bewusst – dementsprechend schwer fiel es, Fuß zu fassen in der sehr opulenten Erzählung aus dem Millionenmoloch Berlin zur Zeit der Weimarer Republik.

In meinen Augen ist es sehr schlecht gemacht, dass der Titel der Trilogie Wege der Zeit nicht auf dem Buchcover angegeben ist und der Leser nicht weiß, dass er hier in einen dritten Band einsteigt. Man muss auf jeden Fall die Reihenfolge aller Teile beim Lesen einhalten, sonst hat man keinerlei Chance, in der Handlung Fuß zu fassen.

Die drei Hauptfiguren sind Isi, die Anwältin des „kleinen Mannes“, Arthur, der ein Etablissement auf der Amüsiermeile besitzt und Carl, der bei der UfA arbeitet. Die Erzählung gestaltet sich in der Form, dass Teile aus der Ich-Perspektive von Carl erzählt werden, andere Abschnitte wiederum in der dritten Person. Obwohl der Schreibstil von Autor Izquierdo sehr blumig und manchmal sogar schwülstig erscheint, fällt es sehr schwer, wirklich einzutauchen in die Erzählung. 

Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist der Kriminalfall, die mit dem Überfall auf Isi und dem Verlust ihres ungeborenen Kindes beginnt. Im Laufe der Geschichte müsen die drei Freunde immer wieder ums nackte Überleben kämpfen, da nicht klar ist, aus welcher Ecke der Drahtzieher der Verschwörung überhaupt kommt. 

Izquierdo beschreibt die Zustände im Berlin der 1920er Jahre und die politischen Gegebenheiten der Weimarer Republik sehr bildhaft und auch die Recherche bezüglich der UfA-Teile empfand ich recht authentisch. 

Gefehlt hat mir durchweg die Tiefe bei den Figuren. Ich konnte keinerlei Bezug aufbauen zu den drei Hauptfiguren, die Nebenfiguren waren noch blasser und austauschbarer. Für mich war der Roman eine Enttäuschung – wer die anderen beiden Bände schon kennt, kann eventuell einen Mehrwert daraus ziehen. Ich jedenfalls weiß nach 500 Seiten so viel, wie zuvor, hängen geblieben ist nichts.