Fesselnde Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verrat in stürmischen Zeiten

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Die 1920er sind stürmische Zeiten. Einerseits lebt die Kultur auf, Filme werden gedreht und wilde Feste gefeiert als ob es kein Morgen gäbe, doch andererseits geht es großen Teilen der Bevölkerung sehr schlecht. Man spürt, dass etwas im Umbruch ist. Wie ein Tanz auf dem Vulkan fühlt sich auch das Leben der drei Freunde Isi, Carl und Artur an und das hängt auch sehr mit den Ereignissen aus früheren Jahren zusammen. Die Vergangenheit holt die drei gnadenlos wieder ein und zeigt sich von einer besonders hässlichen Seite. Eines Abends dringen Fremde in Isis Haus ein und nur knapp kann sie den Männern, die sie ermorden wollten, entkommen. Auch Carl und Artur, die Isi zu Hilfe kommen, werden angegriffen, kommen aber ebenfalls halbwegs unbeschadet aus der Sache heraus. Doch Isi verliert ihr ungeborenes Kind und versinkt verständlicherweise in Trauer. Diese wandelt sich schon bald in Wut und Artur hat trotz seiner Position als mächtige Figur der Berliner Unterwelt alle Hände voll damit zu tun, Isi davor zu bewahren, Dummheiten zu begehen. Er stellt einige seiner Männer zum Schutz von Isi und Carl ab. Jederzeit könnte nämlich ein erneuter Angriff erfolgen. Unterdessen kämpft das ohnehin vom Ersten Weltkrieg noch beeinträchtigte Land mit Armut, der Inflation und einer politisch äußerst instabilen Lage, die vor allem mit dem Erstarken des Nationalsozialismus zu tun hat.
Doch diejenigen, die es auf die drei abgesehen haben, lassen nicht locker. Werden sich Isi, Carl und Artur weiterhin zur Wehr setzen können?

Dieses Buch entwickelt schon ab der ersten Zeile eine unfassbare Sogwirkung. Allein wie der feige Anschlag auf Isi geschildert wird, jagt einem Schauer über den Rücken. Überhaupt versteht es der Autor, die Leserschaft mit eindrücklichen Schilderungen bei der Stange zu halten. Sehr fesselnd erzählt er die Geschichte der drei Freunde, die schon seit Kindestagen befreundet sind und auch nun zusammenhalten, um sich gemeinsam gegen die feigen Anschläge zur Wehr zu setzen. Nebenbei schafft er es, das gesellschaftliche Leben und die politische Situation in dieser sehr unruhigen Zeit sehr anschaulich darzustellen und somit immer wieder eine beeindruckende Kulisse für das Geschehen zu gestalten. Das Buch ist zwar schon der dritte Band, der von Isi, Carl und Artur erzählt, aber das Buch steht eindeutig für sich und ist auch ohne das Vorwissen der anderen beiden Bände eine tolle Geschichte.

Fazit: eine fesselnde Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verrat in der Weimarer Republik