Historisches in Romanform verpackt

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beme65 Avatar

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Als dritter Teil einer Trilogie entführt uns Andreas Izquierdo mit Labyrinth der Freiheit in die Zwanziger Jahre des letzen Jahrhunderts. Die Lebensgeschichte der drei Protagonisten entwickelt sich vor dem Hintergrund der politisch brisanten und gefährlichen Zeit des Aufkeimenden NS-Regimes. Die realitätsnahe Beschreibung des Berlins dieser Zeit und die politischen Hintergrundinformationen fließen in die Geschichte um Isi, Arthur und Carl ein, sodass eine schlüssige und fesselnde Geschichte entstehen kann. Isi, die politisch Aktive, bringt die Freunde in große Schwierigkeiten. Carl, der Fotograf, ist erfolgreich als Kameramann und UFA-Filmer und Arthur überlebt als wichtige Figur der Unterwelt. Obwohl die drei Leben unterschiedlicher kaum sein könnten, sind sie doch eng mit einander verwoben. Durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen beeinflusst und in sie verwickelt, bleiben sie doch verbunden. Ein Spiegel der damaligen Zeit wird uns durch die Geschichte vorgehalten. Die Lektüre bietet sowohl Romanunterhaltung als auch die Konfrontation mit unserer jüngeren deutschen Vergangenheit. Zu Beginn des Romans ist es mir schwer gefallen in den Lesefluss zu finden. Dies hat sich nach den ersten Kapiteln aber gelegt. Nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass das Verständnis des dritten Banden umso größer wäre, wenn man die ersten beiden Bände zuvor gelesen hat. Einige Passagen erschließen sich leichter, wenn man die Vorgeschichte der drei Freunde kennt.
Das Cover passt absolut zur Geschichte und ist sehr ansprechend gestaltet.