„Besonders fügsam ist sie ja nicht gerade, oder?“

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bellis-perennis Avatar

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Dieser biografische Roman beschäftigt sich mit Clementine Churchill, der Ehefrau von Winston Churchill, dem ehemaligen Premierminister von Großbritannien.
Clementine, 1885 als Clementine Hozier geboren, heiratet den Politiker 1908, bekommt fünf Kinder und steht ihm unterstützend zur Seite. Nur unterstützend? Manchmal habe ich den Eindruck, dass SIE die treibende Kraft hinter ihrem Mann ist, da sie selbst keine politische Karriere machen kann.

Gemeinsam erleben sie zwei Weltkriege, Höhen und Tiefen der Politik und im Privatleben. Sie ist aufmerksame Gastgeberin, hält sich selbst aber für eine schlechte Mutter und hadert mit der Gesellschaft, die Frauen als minderwertig darstellen. Manchmal scheint ihnen das Geld auszugehen, da wird improvisiert.

Marie Benedict erzählt in Ich-Form aus Clementines Sicht, in der Regel chronologisch. Ihr Schreibstil liest sich recht leicht und flüssig. Nicht abschätzen kann, wie hoch der Anteil der Fiktion ist. Clementine Churchill hat Tagebuch geschrieben und es sind zahlreich Briefe erhalten.

Interessant ist, dass das Ehepaar Churchill ebenso wie die königliche Familie während der Bombardierung Londons vor Ort bleiben, um den Menschen Mut zu machen..

„...Ich bin sicher, wie ihr geht es allen Briten – ihnen muss Mut gemacht werden für die bevorstehenden Schlachten, und wenn das gelingt, werden alle sich erheben, wenn man sie ruft...“