Standard-Romanze aus dem Feelgood-Regal
Wie jede Woche erwartet uns auch in "Lake Paradise" mal wieder romantische Liebe in idyllischem Setting. Logisch, die Zutaten sind ja alle vorhanden und müssen nur kurz verrührt werden - die liebenswerte Kleinstadt, die schrägen Bewohner, die Protagonistin, die sich immer noch von einem traumatischen Schicksalsschlag erholt und der verlorene Sohn der Stadt, der heimkehrt und natürlich zum Objekt geheimer Sehnsüchte wird.
Das ist alles verständlich banal und auf Nummer Sicher geschrieben, erstaunlicherweise wird aber entgegen des Trends sogar auf die allgegenwärtige Ich-Perspektive verzichtet. Was bei Manuela Inusas Romanversuch dagegen doch etwas bitter aufstößt, ist nicht das teils reichlich kitschige Smalltown-USA-Bild (das erwartet man vermutlich sogar) oder die weiläufigen Hintergrundgeschichten, die in fast jeden Absatz gequetscht werden, sondern die doch etwas konservative Darstellung von Frauen und Randgruppen: Ein schwuler Café-Besitzer handwedelt sich aufgeregt wie ein lebendes Klischee durch die Szenerie, und die Damen des Ortes sind sich selbst genug in ihrer kleinen Welt aus Tratschereien, Handarbeit und Kindererziehung. Befriedigendes Lesefutter, selbst für einen Hardcore-Romance-Groupie, ist das nun nicht gerade. Der annehmbare Stil rettet "Lake Paradise" dann aber auf gerade noch vertretbare zwei Pünktchen.
Das ist alles verständlich banal und auf Nummer Sicher geschrieben, erstaunlicherweise wird aber entgegen des Trends sogar auf die allgegenwärtige Ich-Perspektive verzichtet. Was bei Manuela Inusas Romanversuch dagegen doch etwas bitter aufstößt, ist nicht das teils reichlich kitschige Smalltown-USA-Bild (das erwartet man vermutlich sogar) oder die weiläufigen Hintergrundgeschichten, die in fast jeden Absatz gequetscht werden, sondern die doch etwas konservative Darstellung von Frauen und Randgruppen: Ein schwuler Café-Besitzer handwedelt sich aufgeregt wie ein lebendes Klischee durch die Szenerie, und die Damen des Ortes sind sich selbst genug in ihrer kleinen Welt aus Tratschereien, Handarbeit und Kindererziehung. Befriedigendes Lesefutter, selbst für einen Hardcore-Romance-Groupie, ist das nun nicht gerade. Der annehmbare Stil rettet "Lake Paradise" dann aber auf gerade noch vertretbare zwei Pünktchen.