Eine süße College Love Story

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
thomasitom Avatar

Von

Als ich die Leseprobe von Alexandra Flints "Lakestone Campus: What We Fear" gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme für die Geschichte. Der Schreibstil, die Story, das Setting und die Protagonisten haben mich direkt abgeholt und ich wusste, dass ich das Buch unbedingt lesen will.

Durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil ist mir der Einstieg in die Story sehr leicht gefallen und ich bin nur so über die Seiten geflogen. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten Harlow und Zack, die beide so erfrischend anders als andere New Adult-Charaktere sind und die ich beide sofort in mein Herz geschlossen habe.

Harlow ist trotz oder gerade wegen ihrer Hackervergangenheit so sympathisch. Sie ist eine Rebellin und technisch versierte junge Frau, die zwar gegen das Gesetz verstoßen hat, allerdings nur, um ihrem todkranken Bruder das Leben zu retten. Um einer Gefängnisstrafe zu entgehen, beginnt sie also am Lakestone Campus zu studieren und dort ihre Sozialstunden abzuarbeiten – und lernt dort Zack kennen.

Wie Harlow trägt auch Zack ein Geheimnis mit sich herum, das erst im Laufe der Story gelüftet wird. Außerdem kann Zack aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe von Gebärdensprache, Notizen und Apps. Ich finde es so beeindruckend, gerade in den Kapiteln aus Zacks Sicht zu erfahren, mit welchen Problemen er im Alltag konfrontiert ist und wie er diese trotzdem mit Bravur meistert. Er ist einfach so ein liebenswerter Typ. Und Repräsentation ist so wichtig!

Für mich war die Chemie zwischen Harlow und Zack von Anfang an da, schon beim ersten Aufeinandertreffen im Lakestone Café, das alles andere als optimal lief. Ich fand es toll zu beobachten, wie sich zwischen den beiden zuerst eine Freundschaft und langsam auch mehr entwickelt. Slow Burn-Fans werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

Was die Nebencharaktere angeht, hat mir besonders gut gefallen, was für eine enge Verbindung Harlow und Zack mit ihren Familien haben. Harlow hat buchstäblich ihre Freiheit aufs Spiel gesetzt, um ihre Mütter zu unterstützen und ihrem Bruder die Herz-OP zu ermöglichen. Und auch für Zack ist seine Oma sein Ein und Alles.

Harlows Hackerfreundin Miyu mochte ich noch ganz gerne, die gemeinsame Storyline der beiden gegen Ende des Romans hat mir echt gut gefallen. Alle anderen Nebencharaktere sind meiner Meinung nach jedoch recht oberflächlich geblieben und mehr oder weniger austauschbar.

Ein flüssiger und fesselnder Schreibstil, ein bildliches Setting in Seattle und sympathische Charaktere – der erste Teil von "Lakestone Campus" hat mir richtig gut gefallen. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei.