Lieblingsbuch der Autorin

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sekty Avatar

Von

Harlow hat ein Talent – leider ein illegales, denn sie ist eine begnadete Hackerin. Bisher hat sie sich eher wie Robin Hood verhalten, aber als Geld für eine lebenswichtige Operation ihres Bruders benötigt wird, hackt sie ein Bankkonto, um sich bzw. ihre Familie zu bereichern und diese OP zu ermöglichen. Sie wird jedoch erwischt und auf eine Polizeistation gebracht. Statt dort in Untersuchungshaft zu kommen, bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus‘ in Seattle ein Stipendium an, weil er von ihren Fähigkeiten gehört an. Natürlich nimmt Harlow dieses Angebot an und verspricht, sich zukünftig vom Hacken fernzuhalten. Doch es ist nicht einfach alle am Campus über ihre Vergangenheit zu belügen, vor allem nicht Zack, dem sie immer näherkommt, obwohl er aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Als dann das Darknet nach ihr ruft, gerät ihr Vorhaben ins wanken und Harlow muss aufpassen, dass sie ihr neues Leben - samt Zack - nicht aufs Spiel setzt.

Nachdem ich zuletzt die Sylt-Trilogie der deutschsprachigen Autorin Alexandra Flint beendet habe, hatte ich mich schon auf Lakestone gefreut, denn ich mag Campus-Geschichten generell sehr. Optisch hat mich das Buch sofort überzeugt. Das Cover verspricht eine Elite-Uni, der Schriftzug ist geprägt und die erste Ausgabe hat einen wunderschönen Farbschnitt. Alle drei Bände haben übrigens Wahrzeichen Seattles auf dem Farbschnitt, was eine total schöne Idee ist und wodurch ich mich noch mehr auf Band 2 freue, denn dort wird man den typischen „Space Needle“ sehen.

Aber zurück zum Inhalt. Ich glaube tatsächlich, dass „What we fear“ mein Lieblingsbuch der Autorin geworden ist. Ich mochte zwar auch die Sylt-Reihe sehr gerne, aber oft waren die Bücher sehr bildhaft, emotional und hier ist einfach etwas mehr los. Ich habe Harlows Beweggründe fürs Hacken verstanden und sie als Person sehr gut greifen können. Ich war begeistert von Zack und fand es extrem gut umgesetzt, wie die beiden „kommuniziert“ haben, ohne dass Zack ein Wort sagen konnte. Das hatte ich mir schwierig vorgestellt, aber es wurde von Alexanda Flint super umgesetzt. Die Nebenfiguren und die Nebenschauplätze konnten mich ebenfalls überzeugen und trotz der knapp 500 Seiten gab es keine langatmigen Kapitel.

Fazit: „What we fear“ hat sich bei mir zum Lieblingsbuch der Autorin entwickelt und ich wünschte, die Fortsetzung würde nicht erst am 01. September erscheinen. Ein tolles Setting, liebenswerte Charaktere und eine spannende Unterhaltung, die zwar auch gefühlvoll ist, aber sich nicht in bildhafter Sprache verliert, werden hier geboten und machen Lust auf mehr.