All over the place
Tatsächlich ist Linda Zervakis' literarische Ode ans Landleben genau das ... all over the place. Überall und nirgendwo. Das macht zumindest die Leseprobe dann doch eher zur anstrengenden Pflichtübung, da eben zu keinem Zeitpunkt das Versprechen von Titel und Klappentext eingelöst wird. Stattdessen geht es nach einem (zumindest in diesem Buch deplatziert wirkenden) KI-Prolog um Tod und Trauer mit ein paar unverfänglich-lockeren Episoden aus dem Leben als Tochter einer Soap-süchtigen Mutter und mit dem Wellensittich der Nachbarin weiter. Hier wird der Ton dann tatsächlich ein wenig plauderhafter und nähert sich den Erwartungen der vermutlichen Leserschaft an, aber von Landliebe und Dorflust sind wir immer noch ein ganzes Stück entfernt. Thema leider verfehlt.