Unbeschönigtes Dorfleben

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papilionna Avatar

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Linda Zervakis wirkt wie eine sehr lustige und nette Person, was auch in diesem Buch rüberkommt, doch viel mehr als das konnte es mir leider nicht geben (abgesehen von ein paar DIY-Ideen, die ich unbedingt ausprobieren möchte).

Das Buch liest sich sehr flott, fast schon zu flott, denn die 200 Seiten fliegen durch die große Schrift ziemlich schnell vorbei. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich die 18€, die das Buch kostet, etwas viel.

Der dramaturgische Aufbau des Buchs ist etwas wirr, es startet mit einem von einer KI geschriebenen Gedicht, das nur im Prolog erwähnt wird, geht über in eine Geschichte über einen Wellensittich, die ebenfalls keinerlei Relevanz für den Rest der Erzählung hat, bis schließlich der Plan fürs Land geschmiedet wird. Auch dort ist kaum ein chronologischer Ablauf zu erkennen, es werden vielmehr Anekdoten aneinandergereiht, die mal mehr, mal weniger witzig sind.
Vor allem das Ende des Buchs kommt total aus dem Nichts und wird nur im Nebensatz erklärt.

Was mir aber auf jeden Fall gefallen hat, ist die unbeschönigte Wahrheit darüber, wie der Traum vom romantischen Landleben in Wirklichkeit aussehen kann.