Ein etwas anderes Ermittlerduo auf Spurensuche

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arminc Avatar

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Schon das Cover von dem Jugendroman "Lange Krallen" des Autorenduos Oliver Uschmann und Sylvia Witt weckt das Interesse der jungen Leser/innen.
Schön dunkel gehalten mit unseren beiden Helden Leonie und ihrem Kater Bobby in Front und den seltsamen Nachbarn im Hintergrund erzeugt gleich die nötige Spannung.
Bei Leonie und ihren Eltern zieht eine bis dahin unbekannte Familie in der direkten Nachbarschaft ein. Leonies Kater Bobby sind die drei Bewohner gleich suspekt, welches er durch ein hundeähnliches Knurren verlauten läßt. Als dann bei dem "Dorfadel" eingebrochen wird, ergreifen Leonie und ihr Kater die Initiative und machen sich auf intensive Spurensuche, um den oder die Einbrecher ausfindig zu machen.

Den Autoren gelingt es auch gleich nach einer kurzen Vorstellung der Hauptakteure, der Dorfgemeinschaft und der neuen Nachbarn mit viel Humor und Witz einen Spannungsbogen ab Kapitel 3 aufzubauen.
Die Figuren werden sehr authentisch beschrieben, so dass man sich gleich in Leonie hineinversetzen kann, wenn sie mit Oskar, dem Nachbarsjungen erste Dialoge führt und ihm sein etwas angeberisches Gehabe auf die Nerven geht.
Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten und die Schrift in einer harmonischen Größe, um den jungen Leser/innen die Freude am Lesen auch dadurch auch noch zu erhalten.
Zahlreiche comic-ähnliche Illustrationen von Timo Grubing und ein interessantes Ende runden den mit 115 Seiten eher kurz gehaltenen Jugendroman wunderbar ab.
Einziger Kritikpunkt: Ich hätte mir auch für einen Jugendroman etwas mehr Spannung gewünscht.
Fazit:
Für das kurzweilige Lesevergnügen eines mit viel Witz und Humor gespickten Jugendromans kann ich das Buch sehr empfehlen.