Lesbare Stille

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steffi.wr Avatar

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Man liest den Text, der mitten im lauten Berlin spielt, und spürt förmlich die Stille im Raum voller Pflanzen, in der Wohnung, im Antiquariat. Und damit spürt man zwischen den Zeilen und Worten die Einsamkeit der Protagonisten - deren Job bzw. Geschäftsidee ich im Übrigen grandios finde.
Etwas befremdlich erscheinen mir dagegen die täglichen Minidialoge mit dem Antiquar, der sich mit Gratiskaffee beliefern lässt und kaum ein Wort sagt. Ich finde die Figurenkonstellation hier einfach etwas unrealistisch, was aber natürlich sehr daran liegen mag, dass es nur eine Leseprobe ist und dies noch weiter ausgebaut werden wird.
Es ist einer der Texte, bei denen man weiß, was höchstwahrscheinlich passieren wird (v.a. in Bezug auf den Bärenfelljackenträger) - bei denen man aber trotzdem weiterlesen muss, weil man es so schön findet.
Nur was mit ihrer Freundin ist, das bleibt spannend!