Zart, leise und wunderschön melancholisch

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sunshine22 Avatar

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Schon die ersten Seiten von „Lass uns noch bleiben“ haben mich tief berührt. Saskia Luka erzählt in einer ruhigen, fast poetischen Sprache von Anna, die nach dem Verlust ihrer Partnerin Vinka versucht, im Alltag und in ihrer kleinen Welt aus Pflanzen, Bildern und Ritualen wieder Halt zu finden. Die Autorin schafft es, große Emotionen in kleine, unscheinbare Gesten zu legen – ein leerer Kaffeebecher, ein Kaktus, ein Gespräch zwischen zwei Menschen, die sich kaum kennen.

Die Atmosphäre ist dicht und voller leiser Traurigkeit, aber auch zarter Hoffnung. Besonders beeindruckt hat mich, wie Saskia Luka mit minimalen Mitteln ganze Lebensgeschichten anklingen lässt – in jeder Zeile steckt Sehnsucht und eine tiefe Liebe zum Detail. Ihre Sprache ist bildhaft, eindringlich und schafft eine besondere Intimität zwischen Leser und Figuren.

Ein stilles, intensives Buch über Verlust, Nähe und das Bleiben, wenn eigentlich alles gehen will. Ein literarischer Schatz für alle, die emotionale, feinfühlige Geschichten lieben.