Zwischen Verlust und Neuanfang – leise Töne voller Gefühl

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emmamarie Avatar

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Schon auf den ersten 24 Seiten von Lass uns noch bleiben zeigt Saskia Luka ihr Gespür für Zwischentöne und Emotionen. Die Geschichte beginnt ruhig, fast zart, und doch spürt man sofort die Traurigkeit, die Anna nach dem Verschwinden ihrer Freundin begleitet. Ihr Rückzug in den Pflanzenladen wirkt wie ein Schutzraum – ein Ort, an dem sie versucht, die Kontrolle über eine Welt zu behalten, die ihr entglitten ist. Lukas Sprache ist dabei feinfühlig und atmosphärisch, sie schafft es, aus kleinen Momenten große Gefühle entstehen zu lassen.

Auch die Nebenfiguren, wie der Antiquar nebenan oder der lebensfrohe Alex, bringen schon früh Wärme und Hoffnung in Annas stillen Alltag. Man ahnt, dass diese Begegnungen sie langsam wieder ins Leben zurückführen werden. Lass uns noch bleiben wirkt schon jetzt wie eine behutsame, poetische Geschichte über Freundschaft, Verlust und die Kraft des Neubeginns – ein Roman, der nicht laut erzählt, aber lange nachklingt.