Atmosphärisch und authentisch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
melwot Avatar

Von

In „Lass uns noch bleiben“ begleitet man Anna, deren beste Freundin Vinka plötzlich spurlos verschwindet. Anna führt einen kleinen Pflanzenladen und begegnet dort Alex, der schließlich ihr Mitbewohner wird. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Vinka – und irgendwie auch nach sich selbst.

Der Schreibstil ist angenehm unaufgeregt und lässt sich sehr leicht lesen. Die Handlung bleibt eher ruhig und konzentriert sich stark auf Annas Alltag, wodurch man das Gefühl hat, ihr Leben von außen zu beobachten. Ihre Gefühle werden dabei nur angedeutet, was anfangs etwas Distanz schafft, im Laufe des Buches aber gut zur stillen, nachdenklichen Stimmung passt.

Spannung im klassischen Sinne gibt es kaum, trotzdem entwickelt die Geschichte eine sanfte Sogwirkung – man möchte einfach wissen, wohin Annas Weg führt.

Fazit: Ein stilles, atmosphärisches Buch, das weniger durch Handlung als durch Stimmung überzeugt. Perfekt, wenn man etwas Leichtes und Entschleunigendes lesen möchte.