Die leisen Töne
Saskia Luka erzählt die Geschichte von Anna, die mitten in Berlin ihre Tage in ihrem kleinen Pflanzenladen verbringt, wo sie sich hingebungsvoll ums Grün kümmert und nebenbei Bilder malt. Mit ihrem Nachbarn, dem Antiquar Henning trinkt sie täglich einen Kaffee, was, nach dem plötzlichen Verschwinden ihrer Freundin Vinka, der einzige Lichtblick in ihrem Alltag zu sein scheint. Als der wohnungssuchende Barbesitzer Alex auftaucht, bekommt ihr Leben nach und nach wieder etwas mehr Schwung und Farbe.
Was den Roman stark macht, ist das Setting und die Atmosphäre, die dort jeweils entsteht: der Pflanzenladen als Rückzugsort, Annas Wohnung als Leerstelle nach dem Verschwinden ihrer Freundin, die Bar als Begegnungsraum und Berlin als Blase, aus der sich man sich auf den Weg machen kann. Auch die Figuren sind authentisch. Anna, die Suchende, die dem Verlust ihrer Freundin - für meinen Geschmack manchmal etwas zu beharrlich - hinterher trauert.
Henning, der als Anker fungiert und ruhig, besonnen und verlässlich ist, Alex und Vinka, die die Geschichte ins Rollen bringen. Vinka durch ihr Fehlen und Alex durch seine offene Art.
Lukas Sprache ist ruhig, reduziert und voller Beobachtungen – poetisch, ohne sich aufzudrängen. Sie macht Gefühle eher in Andeutungen sichtbar als in großen Worten und schafft dadurch eine ruhige Atmosphäre. Allerdings erzeugt diese Reduzierung eine Distanz, die meiner Meinung nach auch als störend empfunden werden kann.
Ich empfehle den Roman allen, die ruhige Geschichten lieben. Besonders geeignet ist er für Leser*innen, die in leisen Zwischentönen mehr finden als in großen dramatischen Wendungen.
Was den Roman stark macht, ist das Setting und die Atmosphäre, die dort jeweils entsteht: der Pflanzenladen als Rückzugsort, Annas Wohnung als Leerstelle nach dem Verschwinden ihrer Freundin, die Bar als Begegnungsraum und Berlin als Blase, aus der sich man sich auf den Weg machen kann. Auch die Figuren sind authentisch. Anna, die Suchende, die dem Verlust ihrer Freundin - für meinen Geschmack manchmal etwas zu beharrlich - hinterher trauert.
Henning, der als Anker fungiert und ruhig, besonnen und verlässlich ist, Alex und Vinka, die die Geschichte ins Rollen bringen. Vinka durch ihr Fehlen und Alex durch seine offene Art.
Lukas Sprache ist ruhig, reduziert und voller Beobachtungen – poetisch, ohne sich aufzudrängen. Sie macht Gefühle eher in Andeutungen sichtbar als in großen Worten und schafft dadurch eine ruhige Atmosphäre. Allerdings erzeugt diese Reduzierung eine Distanz, die meiner Meinung nach auch als störend empfunden werden kann.
Ich empfehle den Roman allen, die ruhige Geschichten lieben. Besonders geeignet ist er für Leser*innen, die in leisen Zwischentönen mehr finden als in großen dramatischen Wendungen.