Actionthriller mit Hochspannung

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Der Ravensburger Verlag verspricht nicht zu viel, wenn er die neue Reihe von Andreas Gruber "Last Line of Defense" als Action-Thriller bezeichnet. Der erste Teil dieser Reihe mit dem Titel "Der Angriff" lässt seiner Leserschaft jedenfalls kaum die Luft zu atmen. Es startet gleich spektakulär. Die britische Botschaft in Buenos Aires wird angegriffen. Die Attentäter sind hinter der Journalistin Sofia her, die einem Konzern brisante Daten gestohlen hat. Gemeinsam mit dem Botschaftsangestellten Jayden starten die beiden eine rasante Flucht. Sehr gelungen sind auch die Rückblicke in die Vergangenheit Jaydens, einem der Rekruten des inoffiziellen Geheimdienstes "Last Line of Defense". Man lernt Jaydens Werdegang kennen vom Straßenkämpfer in den Docks von Liverpool bis zum ausgebildeten Agenten. Nebenbei wird die Aufklärung des Raketenangriffs auf die Botschaft vorangetrieben. Das hält die Spannung auf sehr hohem Niveau.

Der Schreibstil von Andreas Gruber ist auch in diesem Thriller bekannt flüssig, bildhaft und unterhaltsam. Aufgebaut ist diese Serie aber völlig anders als seine Reihen mit dem Kriminalpsychologen Maarten S. Sneijder oder dem Leipziger Kripoermittler Walter Pulaski oder dem Wiener Detektiv Peter Hogart. "Last Line of Defense" scheint zudem auch ein jüngeres Publikum ansprechen zu wollen, denn die gut gezeichneten Protagonisten sind dem Jugendalter gerade entwachsen. Ein Action-Thriller für jung und alt könnte man also sagen.

Das Cover hat mich persönlich nicht optimal angesprochen. Wäre Andreas Gruber mir nicht bekannt gewesen, hätte das Buch meine Aufmerksamkeit vermutlich nicht erreicht. Das Cover passt zwar sehr gut zum Inhalt, erinnert mich aber eher an Cover von Playstation-Spielen zum Thema Motorsport.

Inhaltlich ist "Last Line of Defense" aber ein Muss für jeden Thriller-Fan! Ein toller Start in eine neue Serie, wobei man sehr gespannt auf die beiden Fortsetzungen sein darf. Von mir hochverdiente fünf Sterne dafür.