Hollywoodreife Einführung eines jugendlichen Agententeam in Ausbildung

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dimue Avatar

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Der Angriff" ist der erste Band der Last Line of Defense - Triologie. Andreas Gruber ist ein spannungsgeladener Agententhriller im Stil von Kingsman gelungen.

Jayden D. Knoxville ist 17 Jahre alt und Straßenkämpfer in den Docks von Liverpool. Als ihn ein Anzugträger anspricht, ändert sich sein Leben und er wird für eine geheime Spezialeinheit des britischen Premierministers rekrutiert. Zusammen mit Erik und Lenny bildet er das junge Team Omega. Seine erste Mission führt ihn in die britische Botschaft in Buenos Aires. Die 19-jährige Argentinierin Sofia bittet dort um politisches Asyl, weil sie wichtige Daten gestohlen hat. Mit einem explosiven Angriff auf die Botschaft beginnt das Buch, pardon, die Jagd durch die Stadt. Können Jayden und Sofia entkommen und das Geheimnis um den Anschlag lüften?



Das Buch wird offiziell in das Genre Kinder -& Jugendbuch eingeordnet und ist für Jugendliche ab 12Jahren empfohlen. Ich würde es eher zu Thriller mit jugendlichen Hauptcharakteren zählen. Hierzu muss ich sagen, wenn ihr euren Jugendlichen beispielhaft Kingsman, Bourne Identität oder London has fallen anschauen lasst, dann ist das Buch was für ihn. Ich persönlich mit der Freigabe etwas zwiegespalten.
Der Angriff auf die Botschaft, das Durchkämmen der Feinde und das kontrollierte Ausschalten von möglichen Zeugen wird am Anfang sehr detailliert beschrieben. Ich finde, dadurch wird von Anfang an eine bedrohliche und auch spannende Spannung aufgebaut. Und die Spannung wird bis zum Schluss konstant hochgehalten. Im ersten Band stehen Jayden und Sofia im Mittelpunkt und ich finde, die beiden sind gut ausgearbeitet. Jayden, der zum Spezialagenten ausgebildet wird und seinen ersten Einsatz absolviert. Er ist der vernünftige, strategisch denkende Typ. Seine Glaubwürdigkeit wird durch Rückblenden in sein erstes Ausbildungsjahr erreicht. Sofia, ist 19 Jahre alt und Journalistin. Sie ist der moralische Kompass und die innere Stimme, die immer wieder fassungslos die Geschehnisse beobachtet, in den sie geraten ist. Eric und Lenny kommen in der Geschichte nur am Rande vor. Eric würde wohl am ehesten als jugendliches Großmaul durchgehen. Hier bin ich sehr gespannt, was sich hinter seiner Fassade verbirgt.

Das Buch ist einfach geschrieben und man ist sofort von den ersten Seiten an gefesselt und kann es eigentlich nicht mehr weglegen, bis es fertiggelesen ist. Die Zeit vergeht wie im Flug und ich wurde von der Atmosphäre und auch von der Ausbildung in den Bann gezogen. Die Charaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen und auch die skurrilen Ausbilder haben mich oft zum Schmunzeln gebracht oder dazu, Zitate aus dem Buch in meinem Journal zu verewigen 😊 .

Die Geschichte ist sehr an der Realität orientiert. Fiktiv wird sie nur durch ein paar technische Prototypen. Die Grundstory mit der Einführung des Omega-Teams ist super gelungen und ich bin sehr gespannt auf die nächsten Bände. Am Ende schließt sich die Geschichte um Jayden und der Gegenspieler offenbart sich. Ich glaube, der Autor hat zu viele gute alte Marvel-Filme gesehen. Das Buch endet jedenfalls mit einem Cliffhanger.

Fazit:

Trotz der einfachen, jugendlichen Sprache. Das Buch ist ein guter Action-Thriller mit allem Drum und Dran. Jugendliche mit 12 bin ich sehr ambivalent, ob das Buch schon, was für sie ist, da einige Gewaltszenen doch ausführlicher erzählt werden und die Fantasie einige Andeutungen verschlimmert. Eine klare Leseempfehlung gebe ich aber für alle, die gerne Thriller lesen, Superheldenfilme mögen und auf Action stehen. Das Buch ist auch für wenig Leser geeignet, da die Sprache mit wenigen Fachwörtern oder Schnörkeln auskommt.