Jamie Freveletti: Lauf

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Emma Caldridge befindet sich auf einem Flug von Miami nach Bogota, als die Maschine im Dschungelgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela abstürzt.

Durch einen glücklichen Umstand überlebt sie dieses Unglück, wird aber etliche Meter durch den Aufprall weggeschleudert. Nach einer  kurzen Phase der Bewusstlosigkeit muss sie mit ansehen, wie die Rebellen die anderen Überlebenden aus dem Wrack gefangen nehmen. Die Rebellen verschleppen die Geiseln in den Dschungel und Emma folgt ihrer Spur. Der Fußmarsch durch das unwegsame Gebiet ist äußerst beschwerlich, da überall Landminen vergraben sind, und Moskitos wie Heuschrecken über sie herfallen. Zum Schutz gegen die Mücken schmiert sie sich mit Schlamm ein und sieht danach aus wie ein Buschgespenst. Dieser Zustand ist äußerst hilfreich, als unverhofft ein Geiselnehmer ihren Weg kreuzt, der hält sie im ersten Moment für ein Fabelwesen, das Tier und Mensch Blut aussaugt. Immerhin kommt Emma so zu einer Waffe und von da an schleicht sie als weiblicher Rambo durch den Urwald. Rettet diversen Passagieren des Unglücksfluges das Leben.

Ein solider Thriller nach amerikanischen Maßstäben.

Eine Heldin, die mit allen Wassern gewaschen ist, und keiner Gefahr trotzt. Die Autorin hat ein paar interessante Aspekte der Behandlung herzkranker und septisch infizierter Wunden mit eingeflochten, die theoretisch durchaus durchführbar sind. Die Idee mit einem Spannungsbruch im Schienbein noch mehrer Hundert Meilen (schnell) zu rennen ist allerdings schon sehr „heldenhaft“. Für einen Debütroman aber durchaus gelungen und lesenswert.