Eiseskälte, Familienrituale und kindliche Blicke auf Erwachsene.

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fönbo Avatar

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Die Sprache ist reich an atmosphärischen Bildern und präzisen Details, die einen sinnlich dichten, fast filmischen Eindruck schaffen.

Die Handlung entfaltet sich langsam, getragen von Beobachtungen und inneren Empfindungen, und taucht dabei tief in die Spannungen einer adligen Familie am Rand eines Waldes ein.

Die Figure, allen voran Lajos, Ilona, der Vater und Mária, wirken komplex, in ihren Eigenheiten deutlich gezeichnet, zugleich aber von Geheimnissen und unausgesprochenen Konflikten umgeben.

Inhaltlich kreist der Text um familiäre Machtverhältnisse, kindliche Wahrnehmung und das stille Nebeneinander von Zuneigung, Neid und Ablehnung.

Der Aufbau folgt einer Mischung aus episodenhaften Szenen und inneren Monologen, wodurch sich das Bild einer abgeschlossenen, teils bedrückenden Welt ergibt.

Das Cover strahlt zugleich Schönheit und Beklemmung aus.

Insgesamt bleibt der Eindruck einer vielschichtigen Erzählung, die die Leserin / den Leser tief in ein erstarrtes, von unausgesprochenen Spannungen durchzogenes Familienuniversum zieht.