Atmosphärisch dichte Erzählung einer ungarischen Baronsfamilie
Die Saga der ungarischen Baronsfamilie von Lázár, zwei Weltkriege und jede Menge Dunkelheit. Ich habe absolute Hochachtung vor dem jungen Autor Nelio Biedermann, der eine atmosphärisch wahnsinnig dichte Geschichte geschrieben hat. Wie viel Krieg, wie viel Schmerz, kann eine Familie ertragen und immer noch weiterhin bestehen?
Das Buch beginnt mit der Geburt von Lajos von Lázár. Wir begleiten Lajos und seine Schwester Ilona beim Aufwachsen, sehen das Schicksal ihrer Eltern und ihr Leben im mystischen Waldschloss. Im Verlauf des Buches findet dann ein Generationswechsel statt und die Leser*innen verfolgen Pista und Eva, Lajos Kinder.
Vom ersten Weltkrieg bis nach dem zweiten Weltkrieg, es werden viele geschichtliche Tatsachen aufgegriffen, die damals in Ungarn passiert sind. Von Deportation der Juden bis zu Soldatenüberfällen, hier wird alles erzählt, was wehtut.
Die Charaktere sind spannend und interessant, aber sie haben alle Schwächen. Sie werden nicht romantisch verklärt oder als Helden dargestellt, was mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte besonders die differenzierte Darstellung von Lajos und Pista, als das Helle und das Dunkle.
Die Atmosphäre ist für mich wirklich gut getroffen und das sehe ich auch als große Stärke des Buches. Ich mag historische Fiktion sehr und fand es sehr gekonnt umgesetzt. Gleichzeitig haben mir die mystischen Elemente rund um das Waldschloss und den Wald sehr gut gefallen.
Ganz zum Highlight hat es nicht gereicht, dazu lag mir der Fokus zu sehr auf den körperlichen Beziehungen der Charaktere. Es muss nicht immer die romantische Liebe sein, aber mir hat doch etwas gefehlt, was mir die Figuren noch ein wenig nahbarer gemacht hätte.
Sehr große Leseempfehlung für diese fast schon märchenhafte Erzählung! Ein großes Werk eines noch sehr jungen Autors, das definitiv Lust auf mehr macht!
4/5 Sterne
Das Buch beginnt mit der Geburt von Lajos von Lázár. Wir begleiten Lajos und seine Schwester Ilona beim Aufwachsen, sehen das Schicksal ihrer Eltern und ihr Leben im mystischen Waldschloss. Im Verlauf des Buches findet dann ein Generationswechsel statt und die Leser*innen verfolgen Pista und Eva, Lajos Kinder.
Vom ersten Weltkrieg bis nach dem zweiten Weltkrieg, es werden viele geschichtliche Tatsachen aufgegriffen, die damals in Ungarn passiert sind. Von Deportation der Juden bis zu Soldatenüberfällen, hier wird alles erzählt, was wehtut.
Die Charaktere sind spannend und interessant, aber sie haben alle Schwächen. Sie werden nicht romantisch verklärt oder als Helden dargestellt, was mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte besonders die differenzierte Darstellung von Lajos und Pista, als das Helle und das Dunkle.
Die Atmosphäre ist für mich wirklich gut getroffen und das sehe ich auch als große Stärke des Buches. Ich mag historische Fiktion sehr und fand es sehr gekonnt umgesetzt. Gleichzeitig haben mir die mystischen Elemente rund um das Waldschloss und den Wald sehr gut gefallen.
Ganz zum Highlight hat es nicht gereicht, dazu lag mir der Fokus zu sehr auf den körperlichen Beziehungen der Charaktere. Es muss nicht immer die romantische Liebe sein, aber mir hat doch etwas gefehlt, was mir die Figuren noch ein wenig nahbarer gemacht hätte.
Sehr große Leseempfehlung für diese fast schon märchenhafte Erzählung! Ein großes Werk eines noch sehr jungen Autors, das definitiv Lust auf mehr macht!
4/5 Sterne