Bedrückend
Wir hatten uns in unserem Lesekreis vorgenommen, die Bücher zu lesen, die von den unabhängigen Buchhandlungen nomieniert wurden für das "Lieblingsbuch der Unabhängigen". Also griff ich zu "Lázár"
Das Cover erscheint mir passend für eine Familiengeschichte des ungarischen Adels. Die Tapete im Hintergund lädt zum Betrachten und Entdecken ein, der Schimmel im Vordergrund sticht hervor.
Wir erfahren von der Geburt eines Kindes, dessen Haut so durchscheinend ist, dass seine Organe zu sehen sind und das so hässlich ist, dass die sechsjährige große Schwester sich prompt auf die Schuhe des Vaters übergibt. Die Mutter möchte der Welt entschwinden und der Vater versucht, diesen Jungen zu vergessen, bis er als zweieinhalbjähriger ein Stück Rindfleisch auf ihn schleudert, dahin, wo das Herz sitzt.
Der Roman erzählt die Lebensgeschichte eines ungarischen Adelsgeschlechts aus verschiedenen Perspektiven. Die Eltern, Sandor und Maria, die Kinder Lajos und Ilona, sowie Lajos Kinder Pista und Eva erleben, wie der ungarische Adel zugrunde geht und enteignet wird.
Ich wurde mit keiner der Personen warm, keine war mir sympathisch oder hat für mich nachvollziehbar gehandelt. Wenn es um Gefühle ging, war das eher eine rauschende Verliebtheit, die dann jäh durch das Schicksal beendet wurde, sei es, weil der geliebte Mensch ermordet oder verhaftet und getötet oder schlicht erschossen wurde. Menschen werden verrückt oder gehen in den Wald und verschwinden oder ertränken sich selbst. Kummer und Gewalt spielen eine große Rolle, niemand ist wirklich glücklich oder fröhlich.
Mir fehlte auch der offene Austausch in dieser Familie, kaum jemand spricht offen oder direkt miteinander und wenn es der Fall ist, ist Schmerz dabei.
Mir waren es eindeutig zu viele negative Aspektive, die diese Figuren erleiden mussten, es war zuviel Sex und Vergewaltigung und nicht mal das Ende stimmt mich so richtig hoffnungsfroh, denn in der eigentlich erwartungsvollen Aufbruchstimmung ist wieder ein Wermutstropfen enthalten.
Ich hab zwischendurch immer wieder überlegt, abzubrechen, denn ich musste mich oftmals durchquälen. Vielleicht muss ein Buch, das einen Preis gewinnt, so sein, wobei mir die vorherigen Lieblingsbücher der Unabhängigen, sofern ich sie gelesen habe, gut gefallen habe.
Das Cover erscheint mir passend für eine Familiengeschichte des ungarischen Adels. Die Tapete im Hintergund lädt zum Betrachten und Entdecken ein, der Schimmel im Vordergrund sticht hervor.
Wir erfahren von der Geburt eines Kindes, dessen Haut so durchscheinend ist, dass seine Organe zu sehen sind und das so hässlich ist, dass die sechsjährige große Schwester sich prompt auf die Schuhe des Vaters übergibt. Die Mutter möchte der Welt entschwinden und der Vater versucht, diesen Jungen zu vergessen, bis er als zweieinhalbjähriger ein Stück Rindfleisch auf ihn schleudert, dahin, wo das Herz sitzt.
Der Roman erzählt die Lebensgeschichte eines ungarischen Adelsgeschlechts aus verschiedenen Perspektiven. Die Eltern, Sandor und Maria, die Kinder Lajos und Ilona, sowie Lajos Kinder Pista und Eva erleben, wie der ungarische Adel zugrunde geht und enteignet wird.
Ich wurde mit keiner der Personen warm, keine war mir sympathisch oder hat für mich nachvollziehbar gehandelt. Wenn es um Gefühle ging, war das eher eine rauschende Verliebtheit, die dann jäh durch das Schicksal beendet wurde, sei es, weil der geliebte Mensch ermordet oder verhaftet und getötet oder schlicht erschossen wurde. Menschen werden verrückt oder gehen in den Wald und verschwinden oder ertränken sich selbst. Kummer und Gewalt spielen eine große Rolle, niemand ist wirklich glücklich oder fröhlich.
Mir fehlte auch der offene Austausch in dieser Familie, kaum jemand spricht offen oder direkt miteinander und wenn es der Fall ist, ist Schmerz dabei.
Mir waren es eindeutig zu viele negative Aspektive, die diese Figuren erleiden mussten, es war zuviel Sex und Vergewaltigung und nicht mal das Ende stimmt mich so richtig hoffnungsfroh, denn in der eigentlich erwartungsvollen Aufbruchstimmung ist wieder ein Wermutstropfen enthalten.
Ich hab zwischendurch immer wieder überlegt, abzubrechen, denn ich musste mich oftmals durchquälen. Vielleicht muss ein Buch, das einen Preis gewinnt, so sein, wobei mir die vorherigen Lieblingsbücher der Unabhängigen, sofern ich sie gelesen habe, gut gefallen habe.