Besonders und lesenswert

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moma58 Avatar

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330 Seiten, 60 Kapitel - keine Seite, kein Kapitel zu viel. Diese Erzählung über Lajos von Lázár, die durch die eigene Familiengeschichte des Autors inspiriert ist, hallt nach wie ein Donnerschlag. Sie erzählt von einem dominanten Vater, der elendiglich krepiert, einer Mutter, die eigentlich keine sein sollte und lieber Suizid begeht, einem Bruder, der seine Bruderliebe verweigert und lieber als Verwalter fungiert und einer Schwester, die vor dem Geschehen flieht.
Alles beginnt, sogar das Ende - aus einstiger Hitlerbewunderung wird im Laufe der Zeit Verachtung und Lajos entwickelt sich mit den Jahren. Er tritt in den 20er-Jahren sein Erbe an. Heirat und Kinder erweitern die Erzählung - jetzt geben Pista und Eva als nächste Generation den Ton an und dominieren in der immer schlimmer werdenden Zeit.
Mir gefallen die Recherchen samt dem geschichtlichen Hintergrund. Alles in einem flüssigen, berührenden und eingehenden Schreibstil gehalten.
Fazit: Unbedingt lesenswert, weil grausam, berührend und fesselnd zugleich - ein erstaunliches Erstlingswerk eines extrem jungen Autors.