Hier wurde Weltliteratur geschrieben

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rockchickdeluxe Avatar

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Lázár ist sprachgewaltig, melancholisch, traurig, farbenfroh, naturverbunden, voller Hoffnung und ein so grandioser Debütroman, dass ich ihn nicht aus der Hand legen konnte. Nelio Biedermann ist 22 Jahre alt und schreibt mit der ganzen Weisheit der Welt in seiner Feder. Was für ein Schriftsteller!
Wie kann ein so junger Mensch diese Sätze verfassen! Es gibt so Menschen, Mozart, den Dalai Lama und anscheinend diesen jungen Schweizer Autor.
Ich bin Fan.
Lazar ist eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, die Charaktere sind absolut liebenswert und dabei total unangepasst. Die einzelnen Szenen folgen wie Filmsequenzen aufeinander und beleuchten detailreich das, was das Leben zwischen Krieg, Revolution, Erwachsenwerden, Leben und adliger Abstammung im grausamen 20. Jahrhundert auf sie geworfen hat. Das ist in großen Teilen realistisch, doch in dieser Familie sind auch die Geister nie fern, und deshalb weben sich die Träume spinnwebfein in die Gedanken und die Erfahrungen.

Im Blurb von Daniel Kehlmann steht, hier betritt ein wirklich großer Schriftsteller die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten. Treffender lässt es sich kaum ausdrücken.

Was für eine wunderbare Sprache! Das ist ein literarisches Meisterwerk, trotz der Brutalität, der Härte, der Selbstzweifel der Figuren und dem Strudel der Zeit ist der Ausdruck poetisch, leicht, packend, voller Kunstfertigkeit, präzise und absolut einzigartig. So wie Pista die Architektur in Budapest empfindet: schmerzhaft schön.

Danke an #vorablesen und Rowohlt #rowohltverlag für das Rezensionsexemplar. Ich bin beglückt.